Lüdenscheid. . Mehr Freiheit für Radfahrer in der City – darüber diskutieren Lüdenscheids Politiker jetzt im Bau- und Verkehrsausschuss. Ebenfalls Thema: die Umgestaltung von Straßen im neuen Quartier „Denkfabrik“ – unter anderem mit Einbahn-Regelungen.
Radverkehr in der Fußgängerzone? Kann das funktionieren? Die Stadt will es von März bis Juni 2013 testen. Dabei, so Stadtplanerin Nina Niggemann-Schulte, sollen Passanten wie Radfahrer zu gegenseitiger Rücksichtnahme angehalten werden. In der Testphase werde auch die Unfall-Entwicklung dokumentiert – um später besser „über eine dauerhafte Lösung“ entscheiden zu können. Die Polizei lehnt eine Freigabe der Zone für Radfahrer ab – wegen der Unfallgefahr.
Der Test ist ein Ergebnis des 1. Radverkehrsforums vom Frühjahr. Dort ergaben sich auch diese Ideen zur Förderung des Radverkehrs:
Freigabe von Busspuren, etwa in der Werdohler Straße
Aufhebung des Nachtfahrverbots in der Oberstadt
Kennzeichnung von Sackgassen, die aber für Radfahrer durchlässig sind, etwa „An der Mehr“
Mehr markierte Radwege-Furten, etwa an den Einmündungen „An der Mehr“ und Blücher Weg sowie entlang der Humboldtstraße und der Herscheider Landstraße, jeweils bergwärts
Freigabe von Gehwegen für den Radverkehr, etwa der Verbindungsweg im Verlauf der Dammstraße.
Das nächste Radverkehrsforum ist für Anfang 2013 geplant.
Viel Grün, möglichst wenig Verkehr – so lässt sich das Ziel der Verkehrsplaner im Rathaus für das Dreieck innerhalb der Straßen „Am Grünewald“/Bahnhofstraße/
Bahnhofsallee beschreiben.
Einbahnstraße an der Phänomenta
Die Straßen dort sollen für „reinen Erschließungsverkehr“ hergerichtet werden, mit „durchgrünten Parkstreifen und Gehwegen – voraussichtliche Umbaukosten: rund 186 000 Euro. Das gilt auch für die Friedhofstraße, die von der Bahnhofstraße aus direkt zur „Phänomenta“ führt: Der größte Teil soll Einbahnstraße in Richtung Bahnhofstraße werden. Parkplätze für die geplante erweiterte Phänomenta sollen bekanntlich im Bereich Bahnhofsallee entstehen.
Einbahn-Regelungen sind auch für Karolinenstraße und Mathildenstraße vorgesehen. Den Dukatenweg dagegen wollen die Planer wegen der Feuerwehr als Anlieger allenfalls gestalterisch aufwerten.