Lüdenscheid. .
Im Alter von 92 Jahren ist am vergangenen Mittwoch in Lüdenscheid der bekannte Künstler Werner Turk verstorben.
Geboren wurde Werner Turk im Juni 1920 in Werdohl als Sohn eines Lithographen. Turk absolvierte seine künstlerische Ausbildung an der Kunstschule in Berlin-Charlottenburg als Fernstudium und an der Malschule von Hein König in München. Obgleich Werner Turk eine akademische Ausbildung verwehrt blieb („Ich wollte so gerne Kunst studieren, aber es ging aus finanziellen Gründen nicht“), ging er konsequent seinen Weg und verlor seine Malerei nie aus den Augen.
Erste Ausstellung in Werdohl
Seine erste Ausstellung in Werdohl mit dem Titel „Das Sauerland im Bild“ lief 1948 im damaligen Hotel zur Post. In zahlreichen Ausstellungen im Sauerland waren seine Gemälde zu sehen, unter anderem aber auch in Berlin, Paris, Dakar, Chicago, Tokio und New York. Turk war Mitglied der „Artistes de la Communité Europeene“ – dem Künstlerbund der Europäischen Gemeinschaft, der ihm Anerkennung für sein künstlerisches Schaffen aussprach und zugleich die Reife bescheinigte, seine Werke in allen bedeutenden Ausstellungen Frankreichs zu präsentieren.
Ab 1968 war Werner Turk in Lüdenscheid zu Hause. Von hier fanden seine Bilder ihren Weg in die Welt, waren in der Nähe und eben auch in der Ferne, in Chicago, New York, im Senegal und anderswo zu sehen.
Mit 82 Jahren wurde Turk von der Federation Nationale de la Culture mit der Plaquette d’Honneur ausgezeichnet. Im „Who’s who – International Art“ wird Turk 2002 vorgestellt. „Nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern Neues ausprobieren“ war die Devise des Autodidakten Turk. Sein strahlender Optimismus und sein Sinn für Harmonie sprechen aus seinen impressionistischen Bildern. Auf den Titel „Künstler“ legte Turk keinen besonderen Wert, denn er malte in erster Linie für sich selbst – als Ausdruck seiner Lebensfreude. Bis zum letzten Jahr widmete er sich in seinem Lüdenscheider Atelier „Unterm Freihof“ der Malerei. Mindestens 900 Bilder hat er gemalt. Viele zeigen ihn als Maler seiner Heimat, von Landschaften, Stadt-Impressionen, Blumen und blühenden Gärten.
Seine letzte große Ausstellung war als Dankeschön der Stadt Werdohl zu seinem 90. Geburtstag ein Rückblick auf sein künstlerisches Schaffen in der Stadtbücherei Werdohl.