Lünen. . Andrea Blennemann-Krampe ist kein Galerie-Typ. Die Künstlerin aus Bochum mag Orte mit normalen Menschen. Als sie das Angebot bekam, auf der ersten Etage des St.-Marien-Hospitals auszustellen, sagte sie dementsprechend spontan „Ja“.

Andrea Blennemann-Krampe ist kein Galerie-Typ. Die Künstlerin aus Bochum mag Orte mit normalen Menschen. Als sie das Angebot bekam, auf der ersten Etage des St.-Marien-Hospitals auszustellen, sagte sie dementsprechend spontan „Ja“.

Am Samstag, 3. November, feiert die Künstlerin gemeinsam mit Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Perings und allen Interessenten Vernissage. 31 Bilder in Öl und Acryl werden zu sehen sein. Beginn ist um 12 Uhr.

Schon jetzt sind die Bilder, die eine große Portion Fernweh in sich tragen, zu sehen. Spätestens beim Aufhängen der Bilder wurde Blennemann-Krampe bewusst, an welch außergewöhnlichem Ort sie ihre Werke präsentieren darf. „Ich mag es nicht, wenn meine Bilder, wie in Galerien üblich, seziert werden“, sagt sie.

Sie möchte das Herz der Betrachter berühren. Das funktioniere ganz gut, wenn sie ihre Bilder dort zeige, wo auch Nicht-Kunstkenner sind, die Bilder nicht nur technisch interpretieren. Große Denkarbeiten zu den Bildern hat die Künstlerin bei der Vorauswahl getroffen. Mit dem technischen Leiter Brinkmann besprach sie Details zum Aufhängen. Bei ihrem ersten Besuch sah sie erstmals die langen Flure. Als Künstlerin, die kräftige, bunte Farben bevorzugt, rauschte ihr dabei viel durch den Kopf. „Was hänge ich wo auf“, war eine der größten Fragen. Darf man Menschen, die auf eine Untersuchung warten, in einer Extremsituation sind, mit fröhlichen Bildern belasten? Erinnern zu dunkle Farben zu sehr an Leid und Tod? Fragen, für die die Künstlerin einen Mittelweg fand. Bunte Bilder, mit südamerikanischen Urlaubsinterpretationen bieten Zerstreuung während des Wartens. „Niemand muss eine kahle Wand ansehen“, freut sich Chefarzt Perings. In den Behandlungsbereichen wählte sie gedecktere Farben. Eine Wahl, für die es schon während des Aufhängens positive Resonanz gab.