Lünen. . Jedes Jahr finden kurz vor dem Kinofest in Lünen die Hofer Filmtage statt. Eine gute Gelegenheit für das Leitungsteam des Kinofests Lünen, Akteure aus der Filmbranche zu treffen, Präsenz zu zeigen und den einen oder anderen Film zu sehen, der vielleicht für das nächste Jahr in Frage kommt.

Kontakte knüpfen und pflegen und schon einmal neue Filme für das nächste Jahr sichten – das steht im Mittelpunkt, wenn Michael Wiedemann und Kathrin Bessert, die Leiter des Kinofests Lünen, die Hofer Filmtage besuchen. Die sind gerade vorbei. Allerdings, so Michael Wiedemann, seien diesmal nicht viele Filme für das kommende Jahr dabei gewesen.

Dennoch hat sich der Besuch gelohnt, denn einige Filme, die auch in Lünen zu sehen sind, wurden auch in Hof gezeigt.

Axel Ranisch und Ruth Bickelhaupt auf Filmtour mit „Dicke Mädchen“

„Da konnte man schon einmal die Reaktionen auf den einen oder anderen Film sehen“, so Michael Wiedemann im Gespräch mit unserer Redaktion. Und auch wenn man die Filme selbst einfach mal außen vor lässt, lohnt sich für die Kinofest-Leitung der Besuch dort. „Das war wieder eine ganz starke Kontaktbörse“, sagt Wiedemann. Schauspieler und Filmschaffende treffen sich dort – und verabschieden sich nicht selten mit „wir sehen uns dann in Lünen,“. Übrigens auch bei den Filmtagen zu Gast waren Axel Ranisch, Macher von „Dicke Mädchen“, einem der Abräumer des letzten Jahres, samt Hauptdarstellerin und Kinofest-Trailer-Star Ruth Bickelhaupt. Sie werden natürlich auch wieder nach Lünen kommen.

Was das Kinofest Lünen angeht, sei der Vorverkauf gut angelaufen, so Wiedemann. Richtig gut angenommen würden übrigens die Schülervorstellungen – mit einer Ausnahme, die den Kinofest-Leiter besonders wundert: Die Dokumentation „Camp 14 – Total Control Zone“, in der ein nordkoreanischer Flüchtling, geboren in einem Arbeitslager, von Folter, Hunger und Zwangsarbeit berichtet, von einem Regime der Unterdrückung und Gewalt. Für Oberstufenschüler, glaubt Wiedemann, sei dies sicher ein wichtiger Film, in dem sie aus erster Hand etwas über das Leben in einer Diktatur erfahren könnten – warum er bei den Lehrern offenbar nicht so gut ankomme, wisse er nicht, so Wiedemann. Er legt ihnen den Film aber noch einmal ausdrücklich ans Herz.