Lünen. . Seit Tagen war klar: Am Mittwoch wird landesweit verstärkt geblitzt. Einen Autofahrer, der mit 145 km/h in der 80er-Zone in die Falle tappte, störte das nicht. Bis zum Nachmittag waren in Lünen 6853 Fahrzeuge gemessen, davon waren 155 zu schnell.
Gute und schlechte Nachrichten verkündete die Polizei bei einer ersten Zwischenbilanz zum Blitzmarathon am Mittwoch. Die gute: Es ging insgesamt deutlich zivilisierter zu auf Lünens Straßen. Die schlechte: Lünen hat mit 65 km/h zu viel auch den Rekordhalter im Einzugsgebiet zu bieten.
Bis um 14 Uhr wurden an den Messpunkten der Polizei in Lünen 6 853 Fahrzeuge gemessen. Davon waren 155 zu schnell. Die höchste festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitung wurde auf der B 236n am Ausbauende gemessen. Hier war ein Fahrzeugführer bei erlaubten 80 km/h mit Tempo 145 unterwegs – das bedeutet: vier Punkte in Flensburg, 440 Euro Bußgeld sowie zwei Monate Fahrverbot.
„Die Ankündigung des Blitzmarathons III in den Medien hat ihre Wirkung gezeigt“, so der Leitende Polizeidirektor Günther Overbeck – pünktlich um 6 Uhr morgens wurde der Verkehr deutlich langsamer.
Polizeipräsident Norbert Wesseler betonte in einem Gespräch vor Ort an der Lüner Messstelle B236, es gehe bei dem Blitzmarathon darum, den Verkehrsteilnehmern klar zu machen, dass zu hohe Geschwindigkeit immer noch Unfallursache Nummer Eins sei. Er hoffe, dass die Aktion auch dauerhaft Wirkung erziele. Er könne sich gut vorstellen, dass es Sinn ergeben würde, die landesweite Aktion zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen – trotz des hohen Personalaufwands.
In jedem Fall, so Wesseler, werde es im Einzugsgebiet der Dortmunder Polizei – also auch in Lünen – auch Schwerpunktkontrollen ohne große vorherige Ankündigungen geben.
Geahndet wurden übrigens nicht nur Tempoverstöße. Auch Gurtmuffel wurden gestoppt. Angehalten wurde auch der Fahrer eines Klein-Schulbusses (ohne Passagiere), der mit Handy am Ohr an der weithin sichtbaren Kontrollstelle und Polizisten zunächst vorbei fuhr.