Lünen. . Es ist eine feste Größe in der Filmbranche - und im Terminkalender Lüner Cineasten. Heute, Mittwoch, 24. Oktober, beginnt der Vorverkauf für die 23. Auflage des Festivals für deutsche Filme - und das Programm kann sich wieder sehr gut sehen lassen.
Es ist eine feste Größe in der deutschen Filmbranche und in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Das Kinofest Lünen, das vom 15. bis 18. November zum inzwischen 23. Mal die Möglichkeit bietet, Schauspieler und Filmemacher hautnah zu erleben. Nicht selten gibt es direkte oder indirekte Bezüge zur Lippestadt oder alten Bekannten der Festival-Vergangenheit. Und natürlich wird auch ein exzellentes Filmprogramm geboten.
Insgesamt 59 aktuelle deutschsprachige Filme werden dieses Mal zu sehen sein – spannende Spielfilme, beeindruckende Dokumentationen und Kurzfilme. Es gibt viele heiße Kandidaten für die insgesamt elf Preise, die beim Festival vergeben werden – und auch einige Filme, die außerhalb der Wettbewerbe laufen, aber ebenso sehenswert sind.
Ein Motto gibt es beim Kinofest auch dieses Mal nicht. Aber so etwas wie einen zufälligen Schwerpunkt. „Ein Thema, das Filmemacher im Moment offenbar sehr interessiert, ist Familie“, so Kinofest-Leiter Michael Wiedemann. Dies zieht sich quer durch die Genres, durch bissige Komödien wie „Leg ihn um!“ von Jan Georg Schütte rund um einen gealterten, die Familie drangsalierenden Industriellen. Und durch Dokumentationen wie „Vergiss mein nicht“ über das Leben des Regisseurs David Sieveking mit seiner an Alzheimer erkrankten Mutter.
Auch echte Premieren sind wieder mit dabei. „Die Vampirschwestern“, zum Beispiel, ein Jugendfilm von Wolfgang Groos, der im Wettbewerb Rakete antritt – unter anderem gegen „Der kleine Rabe Socke“, einen Animationsfilm mit Musikstar Jan Delay als Sprecher. Und gegen „Finn und der Weg zum Himmel“ – „der ist auch noch nirgendwo sonst gelaufen“, so Wiedemann.
Großes kleines Kino gibt es in den Kurzfilm-Wettbewerben und in den „Extra“-Reihen außerhalb der Wettbewerbe.
Was den Promi-Faktor des Festivals angeht, stehen noch einige Zusagen aus. Klar ist: Mit Peter Lohmeyer und Waldemar Kobus sind einige Dauergäste wieder mit dabei, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat zugesagt. Hella Wenders. Regisseurin des letztjährigen Lüdia-Gewinnerfilms „Berg Fidel“ sitzt in der Jury des Preises „Perle“. Horst Rieck, Autor des Films „Christiane F.“ mit Lüner Wurzeln, wird nach einer Vorführung des gleichnamigen Films im Rahmen des Kirchenkinos Preußen mit Zuschauern diskutieren. Und natürlich hat sich auch Ruth Bickelhaupt, Hauptdarstellerin des Kinofest-Trailers und Model für das Festival-Plakat, für gleich mehrere Festivaltage angekündigt.
Einen Überblick über das komplette Programm mit Filmbeschreibungen und Bildern finden Sie hier.
Insgesamt elf Preise im Wert von mehr als 30 000 Euro werden wieder beim 23. Kinofest Lünen vergeben.
Der Hauptpreis ist die Lüdia für den besten Nachwuchs-Film – dotiert mit 10 000 Euro. Prämiert werden können die ersten drei Langfilme eines Regisseurs, die bis zum Kinofest noch keinen Filmstart hatten.
Der Kinder- und Jugendfilmpreis „Rakete“ (dotiert mit 3000 Euro) geht an aktuelle Kinder- und Jugendfilme.
Die Auszeichnung „Erste Hilfe“ (1000 Euro) geht an kurze Kurzfilme, „Erster Gang“ heißt die Auszeichnung für den besten langen Kurzfilm (1600 Euro).
Bei Lüdia, Rakete, Erste Hilfe und Erster Gang handelt es sich um Publikumspreise.
Zum zweiten Mal vergeben wird die mit 1800 Euro dotierte „Perle“ für Frauen in der Filmbranche, diesmal mit Schwerpunkt auf „Bester Schnitt Dokumentarfilm“.
Der „Ruhrpott“ (1500 Euro) wird vergeben an Filme des Programms mit direktem Bezug zum Ruhrgebiet.
Die Filme im Wettbewerb um die Lüdia konkurrieren außerdem um den Drehbuchpreis (2500 Euro), den Bernd-Media-Preis für den besten Filmtitel (Marketingleistungen im Wert von 5000 Euro).
Darüber hinaus gibt es noch den Preis für die beste Filmmusik (2500 Euro) und die beiden Preise der Schülerjurys 10+ und 16+.