Lüdenscheid.

Warum kamen Menschen aus der Türkei nach Deutschland und warum blieben sie hier? Im Rahmen der Migrationsausstellung „Wir hier! – Zuwanderung in Lüdenscheid und im Märkischen Kreis“ stellt die Deutsch-Türkin Havva Gülcan Ayvalik am Samstag, 27. Oktober, im Glasbau der Museen Schicksale türkischer Migranten vor. Grundlage ihrer Lesung, die von Musik und Folklore begleitet wird, ist ihr Buch „Verheimatet – wie Menschen aus der Türkei nach Deutschland kamen und warum sie hier blieben?“, Diplomarbeit der Autorin im Fachbereich Design an der FH Dortmund und 2011 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei veröffentlicht. Von 19 bis 21 Uhr lernen Besucher Migrationsgeschichten aus den Jahren 1961 bis 2000, Musik zwischen Tradition und Moderne und Folklore aus der Ägäis, speziell aus der Region Ismir, kennen. Der Eintritt zu Lesung und Musik ist frei. Für den Imbiss – Spezialitäten aus der Türkei - wird ein kleiner Aufpreis genommen. 16 biografische Erzählungen über Heimat, Fremde, Identität und Sehnsucht hat Havva Gülcan Ayvalik, 1972 in der Türkei geboren, in ihrem zweisprachigen Buch verarbeitet. Einige davon wird sie bei der deutschsprachigen Lesung in den Museen vorstellen. Obwohl sie Menschen aus ganz NRW für ihr Buch interviewt hat, werden sich auch vor Ort Menschen in den Biografien wieder erkennen können. Um das Gefühl des Fremdseins, Wünsche, Ängste und Hoffnungen geht es in dem Buch.

Musikalischer Rahmen

Für die musikalische Umrahmung der Lesung konnten die Museen das Musikduo Cem Cemil – Cem und Cemil Dinc - gewinnen. Auf einer Vielzahl von Instrumenten bauen die beiden Brüder mit überwiegend selbst geschriebenen Songs Brücken zwischen Tradition und Moderne. Abgerundet wird der musikalisch-literarische Abend durch einen Auftritt der Folkloregruppe Serhat Efe Zeybek unter Leitung von Ismail Menlik. Zu sechst stellt die Gruppe Tänze aus der Ägäis vor.

Das Buch „Verheimatet“ ist im Buchhandel und bei der Lesung in den Museen erhältlich.