Barkenberg. . Auf RWE-Kunden mit Nachtspeicherheizungen kommen schon bald höhere Kosten zu. „Es wird wahrscheinlich eine Anpassung geben“, bestätigte Mario Leikop, Pressesprecher der RWE Vertrieb AG, auf WAZ-Anfrage. In welcher Höhe, das entscheide sich in den nächsten ein bis zwei Wochen so Leikop.

Auf RWE-Kunden mit Nachtspeicherheizungen kommen schon bald höhere Kosten zu. „Es wird wahrscheinlich eine Anpassung geben“, bestätigte Mario Leikop, Pressesprecher der RWE Vertrieb AG, auf WAZ-Anfrage. In welcher Höhe, das entscheide sich in den nächsten ein bis zwei Wochen so Leikop.

Dagegen hält RWE den Tagesstrom-Grundtarif zum 1. Januar 2013 stabil. Aber auch der dürfte in absehbarer Zeit steigen. Denn neben der beschlossenen Erhöhung aus dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) um rund 1,7 Cent wird derzeit auch über die Anpassung für die Kosten der Netzerneuerung verhandelt.

Offshore-Umlage kommt

Neu eingeführt wird im kommenden Jahr eine Offshore-Umlage. Damit sollen Investitionen in Windparks auf hoher See finanziell abgesichert werden, wenn diese wegen Lieferproblemen oder anderen Verzögerungen beim Netzanschluss keinen Strom liefern können. „Wie hoch diese Umlage wird, steht noch nicht fest“, so RWE-Sprecher Leikop. Auch diese Umlage wird Kunden sämtlicher Stromlieferanten treffen.

„Es gibt in Barkenberg leider keine Alternative“, sagt der Barkenberger Hans-Joachim Sulz. Der Ortsteil wurde mit allelektrischer Versorgung geplant und gebaut. Andere Versorgungsleitungen sind nicht vorhanden, müssten teuer verlegt werden. Viele Eigentümer von Einfamilienhäuser haben schon Kamine installiert, um weniger mit Nachtstrom heizen zu müssen.

Das Thema Nachtspeicherheizung wird „in Barkenberg ganz kritisch“ gesehen, weiß Ruth Pettenpohl. Die Leiterin der Verbraucherzentrale Dorsten glaubt aber auch, dass mit einer optimierten Nutzung der Heizung sowie moderner Hausdämmung der Verbrauch deutlich gesenkt werden kann. „Aus Sicht der Verbraucherzentrale ist nicht so sehr der Verbrauch und die Kosten, sondern die ökologische Bilanz.“ Eine Elektroheizung verursacht im Schnitt doppelt so viel CO²-Emissionen wie eine Ölheizung, drei Mal mehr als ein Gas-Brennwertkessel und zehn Mal mehr als eine Pelletheizung mit Solaranlage.

Schlechte ökologische Bilanz

„Wir hatten vorgehabt umzurüsten“, sagt Rolf Schmitke aus Barkenberg. Die Alternative wäre ein klobiger Flüssiggas-Behälter im Garten. Auch nicht der Traum eines Hausbesitzers. Vorerst haben die Schmitkes den Plan beiseite geschoben.

Waltraud Bremkes erinnert sich noch an einen Werbespruch der Anfangsjahre: Strom ist nur ein Pfennig-Spaß. Der Spaß ist den meisten mittlerweile wohl vergangen.

Z Ich ziehe mir lieber dicke Sachen an. Bei der Spülmaschine achten wir aber schon, welchen Strom wir nutzen.“

Z Es gibt in Barkenberg leider keine Alternative. Die meisten Einfamilienhäuser haben einen Kamin.“

Z 2011 haben wir einen Pelletofen eingebaut, damit versuchen wir, die kalte Jahreszeit zu überbrücken.“

Z Ich lasse das so laufen. Es geht ja nicht anders. Wenn die Wohnung mein Eigentum wäre, hätte ich schon umgestellt.“