Unna..
Er ist ein Mann fürs Herz: Mundharmonika-Spieler Michael Hirte rührte mit seiner Lebensgeschichte und seiner Mundharmonika mit Auftritten in der Sendung „Das Supertalent“ die Zuschauer. Gestern machte er für eine Autogrammstunde Station in einem Büchergeschäft in Unna.
Als einer der ersten steht Peter Kühnel (56) in der Schlange vor dem kleinen Tischchen, an dem sich Hirte niedergelassen hat. „Er hat sich von ganz unten nach oben gearbeitet. Da gönne ich ihm den Erfolg von ganzem Herzen.“ Vater Kühnel ist nicht der einzige mit „Hirte-Fieber“ in der Familie: Auch Tochter Petra (24) ist eine große Anhängerin des Mundharmonika-Spielers. „Sehr schön“, findet sie alle seine Lieder. Ihr Favorit ist aber „Kumbaya My Lord“.
Unterschrift auf dem Unterarm
So tiefgründige Gedanken haben sich die jüngsten Autogrammjäger noch nicht gemacht: „Ich kenne seine Musik gar nicht, aber es war aufregend, einmal so nah vor einem Supertalent zu stehen“, erzählt Lea (9), die gleich noch zwei Kärtchen für ihre Geschwister Leonie (3) und Fabian (6) abstaubte. Der Bruder hat sich noch nicht an den Tisch getraut, obwohl Mama immer in Sichtweite war. „Der ist so offen und freundlich“, lobt die Mutter der drei, Alexandra Bartsch-Frank aus Kamen: „Und er sieht genau so gut aus wie im Fernsehen.“
Über dieses Kompliment hätte Hirte sich bestimmt gefreut. Hardert er doch mit seiner Körpermitte: „Halten Sie die Kamera doch ein bisschen höher, dann muss ich den Bauch nicht so lang einziehen“, bittet Hirte, der sich geduldig mit jedem Fan ablichten lässt. Er unterschreibt Autogrammkarten mit persönlicher Widmung, CDs und auch einen entblößten Unterarm. Erzählt noch einmal von seinem Heiratsantrag, den er seiner Jenny am Samstag vor laufender Kamera macht. Plaudert über seinen Sohn, der nun „das erste Mal durch den Flur und rund um den Tisch gelaufen ist.“ Und als er erfährt, dass Heidi, die sich gerade ein Foto erbeten hat, Geburtstag hat, passiert das, worauf die Menschen in der Schlange gewartet haben. Michael Hirte greift zur Mundharmonika und intoniert „Zum Geburtstag viel Glück“.
Nach der Autogrammstunde in Unna ging es gestern noch weiter nach Warendorf: „Manchmal“, so gesteht Hirte, „weiß ich gar nicht in welchem Ort ich bin und heute bin ich mir nicht mal sicher, welches Datum wir haben.“ Doch er tourt gern für seine Anhänger durch die kleineren Städte: „Ich gebe auch lieber kleinere Konzerte, da kann man sich so schön bei den Fans bedanken.“