Lüdenscheid. .

Wenn es nach Schwarz-Gelb und der Polizei im Märkischen Kreis geht, sind Apps, die vor Blitzer und Radarmessgeräten warnen, demnächst erlaubt. „Wenn dadurch Unfallzahlen gesenkt werden, befürworten wir das grundsätzlich“, sagt Bernd Scholz, Leiter der Direktion Verkehr.

1600 Messpunkte

1600 Messpunkte hat die Polizei im Märkischen Kreis, wobei sie nach einem neuen Erlass an jeder Stelle messen dürfen. „Viele dieser Punkte sind ja auch bekannt“, sagt Bernd Scholz. Autofahrer würden also beispielsweise grundsätzliche einen misstrauischen Blick an die Straßenseiten der Heedfelder Straße werfen und langsamer fahren. „Genau das wollen wir ja erreichen. Vor allem an den Unfallschwerpunkten soll langsamer gefahren werden.“ Da passt eine Blitzer-App, die Autofahrer vorher vor Messstellen warnt, ins Konzept. „Aus dem gleichen Grund geben wir ja auch in der Presse bekannt, in welchen Bereichen wir jeden Tag messen.“ Und das erfahren Autofahrer schließlich auch aus Zeitung und Radio. Kleiner positiver Nebeneffekt: „Da die Messstellen im Radio nicht wieder abgemeldet werden und in der Zeitung natürlich auch keine Uhrzeit dabei steht, merken wir, dass an den entsprechenden Stellen auch später noch vorsichtiger gefahren wird.“

„Ein Restrisiko besteht natürlich trotzdem“, so Scholz. „Für die Unbelehrbaren.“ Und dazu gehörten Jugendliche (18 bis 24 Jahren) und Motorradfahrer über 40. „Die Wiedereinsteiger, die sich leistungsstarke Maschinen leisten können, sind die neuen Unfallverursacher. Da können wir die Uhr nach stellen: Samstag und Sonntag, zwischen 16 und 21 Uhr, wenn die Fahrer von den Touren wieder kommen und vielleicht auch schon das ein oder andere Bierchen getrunken haben, leiden Kondition und Achtsamkeit.“

Neue Studie

Im März wird es eine neue Studie für den Märkischen Kreis geben. Ein Punkt darin werde auf jeden Fall eine Bilanz zu den bisherigen Maßnahmen, also die Ankündigungen und die Blitzmarathone, sein.

„Und vielleicht fließt das Thema Blitzer-App dabei auch ein.“