Köln. “Stromberg“-Darsteller Christoph Maria Herbst spielt in seiner neuen Kinokomödie “300 Worte Deutsch“ den Chef des Ausländeramtes in Berlin-Neukölln. Herbst: “Es ist die komödiantische Antwort auf das Buschkowsky-Buch mit einer Prise Sarrazin vielleicht.“

Schauspieler Christoph Maria Herbst will mit seiner neuen Kinokomödie "300 Worte Deutsch" das integrationskritische Buch von Berlin-Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) aufs Korn nehmen. "Es ist die komödiantische Antwort auf das Buschkowsky-Buch mit einer Prise Sarrazin vielleicht", sagte Herbst in einem Interview der Nachrichtenagentur dapd. Die Dreharbeiten unter der Regie von Züli Aladag liefen noch.

Der "Stromberg"-Darsteller Herbst spielt in dem Film den Chef des Ausländeramtes, Ludwig Sarheimer. "Schon in der Wortwahl sind da Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen nicht ausgeschlossen", sagte er in Anspielung auf den ehemaligen Berliner Finanzsenator und Vorstand der Deutschen Bundesbank, Thilo Sarrazin. Dieser hatte mit seinem Werk "Deutschland schafft sich ab" für Empörung gesorgt.

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Kein trotteliger Aufschneider wie Stromberg

Herbst beschrieb den Film "300 Worte Deutsch" als eine Komödie über Kulturen: "Der Film geht in komödiantischer, leichtfüßiger Weise mit Klischees um, die einem so einfallen, wenn man das Wort 'Türken' oder 'Deutsche' sagt." Er selbst stehe als Beamter Sarheimer für "den Deutschen, der die Gesetze bis zum letzten Nebensatz auch wirklich umsetzen will".

Doch anders als seine bislang erfolgreichste Rolle Bernd Stromberg sei die Figur kein trotteliger Aufschneider, wie Herbst verriet: "Der Sarheimer ist promoviert, kein Dummkopf und nicht so der fleischgewordene Stammtisch wie Bernd Stromberg. Also eigentlich jemand, vor dem man mehr Angst haben muss, weil er mehr Macht hat."

Herbst ist am Samstag (20. Oktober, 20.15 Uhr) zum zweiten Mal in der Rolle des Kommissar Kreutzer auf Pro Sieben zu sehen. (dapd)