Neuenrade/Werdohl. .
Stromkunden in Deutschland müssen für 2013 mit einer satten Preiserhöhung rechnen. Laut Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) soll daher bis 2020 jedem deutschen Privathaushalt eine kostenlose Energieberatung ermöglicht werden, um Einsparungen zu ermöglichen und zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Grund genug auch für die CDU Senioren Union Neuenrade sich direkt dort zu informieren, wo die heimische Energie erzeugt wird. Am Montag besichtigten die Christdemokraten das Kraftwerk der Mark E in Werdohl-Elverlingsen.
Die Lenne als Kühlwasserdepot
Klaus Eckardt, der stellvertretende Betriebsleiter des Werks begrüßte dazu Renate Overhues und ihre Parteifreunde, um im Rahmen einer Präsentationsrunde dringende Fragen zu beantworten und auch über die Geschichte des Kraftwerkes mit Standort Werdohl zu informieren. Das mittlerweile größte Kraftwerk der Mark E mit einer möglichen Gesamtleistung von zirka 700 MW feierte unlängst sein 100-jähriges Bestehen, wie die Gäste erfuhren. In Form einer Power Point-Vorführung zeigte Klaus Eckhardt die wichtigsten Wegpunkte in der Historie der Anlage auf: In einer Rekordzeit von knapp zwölf Monaten errichtet, nahm das Werk am 12. August 1912 seinen Erstbetrieb auf. Als die damalig entscheidenden Faktoren, die eine Standortwahl im Lennetal begünstigten, benannte Eckhardt die direkte Kundennähe zur Draht- und Schmiedeindustrie sowie vorhandene Bahntrasse Hagen – Siegen, die optimale Anbindung für die Kohlelieferanten garantiert hätte. Auch sei die Lenne als direkte Quelle für die benötigte Menge an Kühlwasser ausschlaggebend für den Standort Elverlingsen gewesen. Bereits 1914 konnte die erste Erweiterung mit einem 20 MW Turbogenerator eingeweiht werden.
Knapp 200 Mitarbeiter seien aktuell rund um die Uhr im Werk beschäftigt. Unter Volllast könnten heute bis zu 4.800 t Kohle verarbeitet werden. Rege Diskussion über die zu erwartenden Strompreiserhöhungen schlossen sich dem Vortrag an. Vor allem interessierten sich die Senioren die Ursache für solcherlei Preisveränderungen . Als einen der Hauptgründe für die diese benannte Klaus Eckhardt die Abgaben an den Staat, die das Unternehmen leisten müsse. Diese würden die Preise mitgestalten Auch niedrige Erzeugerpreise würden dem heimischen Kraftwerk das Leben erschweren. Der Verfall der Preise , wie er in den letzten Jahren stattgefunden habe, hätte eine eigentlich geplante Erweiterung des Kraftwerkes verhindert.
Eine Führung durch die Anlagen beendete den informativen Tag der Senioren Union im Kraftwerk.