Halver. . Erst ein Paar hat sich nach Auskunft von Christiane Sayk vom zuständigen städtischen Fachbereich 2 in Halver Bürgerdienste dafür angemeldet, am 12.12.12 in den viel zitierten Ehehafen einzulaufen.

Der Witz vom Ehemann, der den Hochzeitstag vergisst, ist alt und wohl eher ein Klischee. Wer einem deshalb schiefhängenden Haussegen dennoch vorbeugen möchte oder sich einfach nur besonders viel Glück von einem Schnapszahl-Traudatum verspricht, hat in Halver noch gute Chancen, seinen Traum wahr werden zu lassen.

Maximal fünf Termine pro Tag

„Wir vergeben maximal fünf Termine pro Tag“, erläutert sie. Damit hätten vier weitere Trauwillige die Möglichkeit, sich am letzten sechsstelligen Schnapszahl-Datum für dieses Jahrhundert das Ja-Wort zu geben.

Das Interesse an diesen speziellen, weil leicht zu merkenden Hochzeitstagen sei unterschiedlich, so Sayk. „Es fing erst ab dem Jahr 2000, 2002, 2003 damit an – und mal waren die Daten sehr gefragt, mal gab es kaum Anfragen.“ Ihrer Erfahrung nach zählten bei der Wahl des Traudatums allerdings andere Kriterien mehr. „Die Leute rufen schon bei uns an und fragen gezielt nach, ob ein bestimmter Termin frei ist. Dabei geht es aber eher um den Tag des Kennenlernens oder vielleicht den Geburtstag des Partners, andere möchten auch an dem Tag heiraten, an dem ihre Eltern Goldene oder Silberne Hochzeit feiern – wahrscheinlich, weil sie sich davon eine besonders glücklich und lange Ehe versprechen.“ Auch pragmatische Gründe, „etwa wann das Paar Urlaub bekommt“, spielten eine Rolle.

Allerspätestens einen Tag vorher

Bis wann darf man sich spätestens anmelden? „Wenn wirklich alle Papiere zusammen sind, das ist wichtig, dann ist dies bis spätestens einen Tag vor der Hochzeit möglich.“ Ambientetrauungen in der Heesfelder Mühle sind anlässlich des Schnapszahldatums in diesem Jahr allerdings nicht mehr möglich. Nach dem 13. Oktober finden im rustikalen Trauzimmer im Hälvertal in diesem Jahr keine Trauungen mehr statt.