München. Oliver Kalkofe (“Kalkofes Mattscheibe“) kann Scripted-Reality-Dokus wie “Bauer sucht Frau“ wenig abgewinnen: Was dort passiere, sei “menschenverachtend“, sagte der TV-Kritiker in einem Interview. Eine Maßnahme könnte laut Kalkofe die Qualität im Fernsehen verbessern: die Abschaffung der Quote.

Fernsehkritiker Oliver Kalkofe empfindet manche TV-Shows als unerträglich. Was in Formaten wie "Frauentausch" oder "Bauer sucht Frau" passiere, sei "menschenverachtend", sagte der 47-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die Produzenten dieser sogenannten Scripted-Reality-Dokus verfälschten die Realität so stark, "dass sich die Leute selbst kaum wiedererkennen".

Um das deutsche Fernsehen zu verbessern, müsse man zunächst die Quote abschaffen, forderte Kalkofe. Dieses Messinstrument sei nicht mehr zeitgemäß, weil sich das Einschaltverhalten der Zuschauer massiv verändert habe. Sendungen, die aufgezeichnet und später angeschaut werden, fielen ebenso unter den Tisch wie jede Art von Online-TV: "Wir kämpfen für eine Währung, die nicht wirklich existiert. So kann Qualität nicht gewinnen." Der Privatsender Tele 5 zeigt ab 12. Oktober freitags um 20 Uhr neue Folgen der TV-Show "Kalkofes Mattscheibe". (dapd)