Werdohl. .

„Wenn der Papa die Mama haut“: So heißt eine von mehreren Veranstaltungen, die die Gleichstellungsbeauftragte Judith Heilmaier zusammen mit anderen im November zum Thema „häusliche Gewalt“ anbietet.

Mit dabei sind neben Judith Heilmaier unter anderem auch Sybille Dworschak (Jugendamt) und die Gleichstellungsbeauftragte aus Plettenberg, Christiane Wilk. Sie alle gehören einem so genannten runden Tisch gegen häusliche Gewalt für den südlichen Märkischen Kreis an.

Den runden Tisch gibt es seit 2002, also seit zehn Jahren. Damals wurde das so genannte Gewaltschutz-Gesetz verabschiedet.

Dazu merken die Veranstalter der Reihe jetzt an: „Der überwiegende Teil der Aktionen hat in Iserlohn und Lüdenscheid stattgefunden. In den kleineren Kommunen dagegen ist die häusliche Gewalt mit all’ ihren unterschiedlichen Aspekten eher noch ein Tabu-Thema.“

Die Reihe beginnt am Montag, 5. November, 18 Uhr in der Stadtbücherei Werdohl mit einem Fachvortrag von Ute Rösemann für Erzieherinnen, Lehrer, Mitarbeiter von Jugendhilfe und -pflege, Haus- und Kinderärzte.

Unter dem Titel „Wenn der Papa die Mama haut“ spricht Ute Rösemann darüber, wie Kinder häusliche Gewalt wahrnehmen und wie sie sich auf ihre Entwicklung auswirken kann.

In Plettenberg geht es zwei Mal um häusliche Gewalt im Zusammenhang mit Zwangsheirat. Der Titel: „Recht auf freie Partnerwahl“. Eine Fortbildung für Pädagogen beginnt am Mittwoch, 21. November, 9.30 Uhr im Plettenberger Ratssaal. Eine Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler zum selben Thema findet am Dienstag, 27. November, 9.45 Uhr am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg statt.

In der Werdohler Stadtbücherei ist am Sonntag, 25. November, 16 Uhr die Schauspielerin und Regisseurin Anja Bilabel zu Gast. Ihr Hörstück „Lauschsalon: In Blumenhäusern“ besteht nach Informationen der Gleichstellungsstelle aus Texten von Truman Capote, Sarah Kirsch, Doris Dörrie, Mascha Kaleko, Joachim Ringelnatz und anderen: „Auf spannende, manchmal auch komisch und sehr poetische Weise setzt sich der Lauschsalon mit häuslicher Gewalt auseinander und lässt dabei eine große Tiefe spüren.“