Kamen/Bergkamen. .
Auf positives Echo stößt die Kanzlerkandidatur von Peer Steinbrück in der SPD-Hochburg Kamen/Bergkamen. „Mit Blick auf Frau Merkel ist es wohl unser geeignetster Kandidat“, meint etwa Michael Krause, Vorsitzender des Ortsverbandes Methler.
„Den Steinbrück kennen wir hier gut“, betont auch Klaus Kasparidus, Chef des SPD-Ortsvereins Heeren-Werve. „In zwei Landtagswahlkämpfen, 2000 und 2005, bei denen er für den Wahlkreis Unna II kandidierte, haben wir ihn hautnah erleben dürfen. Allgemein schätzen die Genossen vor Ort die unbestrittene Kompetenz des Kandidaten in Wirtschafts- und Finanzfragen, seine Geradlinigkeit und seine analytischen Fähigkeiten.
Trotzdem bleiben auch „gemischte Gefühle“, zum Beispiel bei Krause, der sich fragt, „ob es Steinbrück gelingt, die Flügel der Partei hinter sich zu vereinen“.
Petra Hartig, Vorsitzende des Ortsvereins Südkamen, findet die Kandidatur Steinbrücks gut, insbesondere schätzt sie „seine Qualitäten, die er schon als Finanzminister bewiesen hat“. Mit Blick auf Alt-Kanzler Gerhard Schröder mahnt sie aber auch: „Bastapolitik hatten wir!“ Als ausgewiesener Fachmann in Wirtschafts- und Finanzfragen ist Peer Steinbrück auch in den Augen von Bergkamens Stadtverbandsvorsitzendem Bernd Schäfer der richtige Kanzlerkandidat: „Seine Führungsqualitäten hat er außerdem schon als Finanzminister bewiesen.“
Ohne Frage ist Steinbrück für Schäfer derjenige, dem es noch am ehesten gelingen werde, Stimmen aus der Mitte der Gesellschaft auf sich zu vereinen. Ute Scheunemann, Vorsitzende des Ortsvereins Heil, erinnert sich gerne daran, dass er abseits der großen Politik auch die 880-Jahrfeier des Heiler Schwimmbades vor Ort verfolgte. „Dass, was er sagt, hat Hand und Fuß und ich setze darauf, dass er auch so bleibt.“
Für den Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek bringt Peer Steinbrück alles mit, was was man zum Regieren braucht: „Er ist besser organisiert als andere, jemand, der sich Beinfreiheit wünscht und auch das, was war, nicht vergisst. Auf dem Landesparteitag blieb Zeit genug, mit ihm über die Auswirkungen der Schließung des Bergwerks Ost zu diskutieren.“
Bürgermeister Hermann Hupe sieht in Steinbrück einen ausgewiesenen Fachmann in Themen, die das europäische Geschehen bestimmen. Und beim SPD-Vorsitzenden Friedhelm Lipinski punktet Peer Steinbrück wie bei vielen anderen auch mit „ausgesprochen hoher Sachkompetenz in volkswirtschaftlichen Fragen.“