Lünen. . Als Teil des Deals zwischen Steag und Trianel, mit dem die Genehmigungsfähigkeit des Lüner Trianel-Kraftwerks gesichert werden soll, übernimmt Steag den Technischen Betrieb des neuen Kohlekraftwerks. Für den bisherigen Betreiber Fortum gibt es eigentlich einen Fünf-Jahres-Vertrag ab Betriebsbeginn.
Lange war nicht viel zu hören über Details der Vereinbarung zwischen Trianel und Steag, mit welchem die Genehmigungsfähigkeit für das Lüner Trianel-Kraftwerk sichergestellt werden sollte. Auf Anfrage bestätigte Trianel-Sprecher Elmar Thyen, dass Steag den technischen Betrieb des Lüner Kraftwerks ab dem Jahr 2014 übernehmen wird.
Steag hatte sich Mitte des Jahres nach Verhandlungen mit Trianel verpflichtet, den Ausstoß des genehmigten, aber bisher nicht gebauten Kraftwerksblocks Herne 5 um die Hälfte des bisher genehmigten zu reduzieren. Welche Zugeständnisse Trianel dafür machen musste, war bisher nicht an die Öffentlichkeit geraten. Die Übernahme des Betriebs, so wurde bestätigt, ist Teil des Deals zwischen den beiden Unternehmen.
Fünf-Jahres-Vertrag wohl geplatzt
Für die laut Trianel rund 60 Mitarbeiter der deutschen Niederlassung des finnischen Dienstleisters Fortum, die bisher für den technischen Betrieb vorgesehen sind, dürften dies keine guten Nachrichten sein. Inzwischen sind sie über die neuen Pläne für die Leitung des Betriebs informiert.
Trianel habe mit Fortum ursprünglich einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Verlängerungsoption für weitere fünf Jahre unterzeichnet, so Elmar Thyen. Startzeitpunkt ist die Inbetriebnahme des Kraftwerks im Jahr 2013. Steag soll den Betrieb des Kraftwerks im Jahr 2014 übernehmen – wann genau, das ist noch Inhalt von Verhandlungen. Trianel, so versicherte Thyen auf Anfrage, werde sich bemühen, für die Fortum-Mitarbeiter Lösungen zu finden.
Vorhandenes Personal
Klar ist bereits, dass sie nicht einfach mit einem neuen Arbeitgeber am Standort Lünen bleiben können, denn Steag will auf eigenes Personal zurückgreifen, so Jürgen Fröhlich, einer der Sprecher des Unternehmens. „Wir werden in 2013 intern und in Ruhe Details klären, welche unserer qualifizierten Mitarbeiter von welchen Standorten zum Einsatz kommen“, antwortete er auf eine Anfrage. Die Steag-AG verfüge über ausreichende Personalressourcen und technisch hervorragend ausgebildetes Personal sowie über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Betriebsführung, auch als Dienstleister für Dritte.
Was das Lüner Steag-Kraftwerk angeht, schweigt sich das Unternehmen vorerst noch aus – Sprecher Fröhlich verweist auf ein Gesamtkonzept, das bis Ende des Jahres vorgestellt werden soll. An dem Status des Kraftwerksblocks Herne 5 ändere sich indes nichts, denn Steag habe einen unanfechtbaren Vorbescheid.