Weddinghofen. .
Es waren aufmerksame Anwohner, die am Mittwochabend Schlimmeres verhindert haben. Bewohner der Annington-Mietshäuser an der Amselstraße hatten beobachtet, wie Kinder ausgelegte Fallen mit Rattengift öffneten und das mehlartige Pulver dann fröhlich verstreuten.
„Unsere Rufbereitschaft wurde sofort aktiv und hat das verstreute Gift aufnehmen lassen. Zudem haben wir die Deutsche Annington informiert. Die wird alle ausgelegten Rattenköder noch einmal kontrollieren“, sagte am Donnerstag die Leiterin des Ordnungsamtes, Christine Busch.
Gerücht über tote Hunde
Gerüchte, dass zwei Hunde das verstreute Rattengift gefressen hätten und sofort umgefallen seien, konnte Christine Busch nicht bestätigen. „Davon ist nichts bekannt. Zudem kann das eigentlich gar nicht sein, da Rattengift ein Langzeitgift ist und nicht sofort wirkt.“ Der Grund: Die schlauen Tiere sterben erst einige Tage später einen angeblich schmerzfreien Tod und können dadurch ihre Artgenossen nicht mehr warnen.
Die von Annington beauftragte Firma habe das Rattengift an den Fallrohren ordnungsgemäß ausgelegt, bestätigte Christine Busch. Auch wenn die Stadt Rattengift auslegen lasse, befinde sich dies immer in geschlossenen Fallen, zu denen größere Tiere keinen Zugriff hätten. Rattengift-Köder dürfen nur in diesen geschlossenen Boxen ausgelegt werden, sagt Christine Busch. „Wenn diese Fallen nicht mutwillig geöffnet werden, sind sie für Menschen oder größere Tiere nicht schädlich.“
INFO
Zur Rattenbekämpfung im Freien dürfen nur Köderboxen verwendet werden. Eine offene Auslegung von Ködern ist verboten, um Mensch und Tier nicht zu gefährden.
Rattenbefall ist meldepflichtig. Informiert werden muss das Ordnungsamt: (02307) 965-255. Dieses muss auch informiert werden, wenn unsachgemäß mit Rattengift umgegangen wird. Abends oder am Wochenende: die Polizei rufen.