Kamen. .

Ab dem kommenden Frühjahr, davon geht Kamens Radbeauftragter Matthias Breuer aus, soll der Sesekeweg von Bönen nach Lünen auf einer Länge von rund 20 Kilometern vollständig befahrbar sein. Zusammen mit dem Körneradweg entsteht ein nahezu perfekt ausgebautes Wegesystem mit hoher Freizeit- und Aufenthaltsqualität.

Das ist in zweierlei Hinsicht bedeutsam: Erstens für die Bewohner der Region. Zweitens aber auch aus touristischer Sicht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der neue Radfernradweg „Römer-Lippe-Route“ von Xanten nach Detmold am 26. April 2013 in Hamm eröffnet wird. Diese touristisch hoch bedeutsame Route führt unter anderem durch Lünen, Oberaden, Rünthe und Werne durch das Kreisgebiet. In Lünen wird es einen Abzweig zum „Sesekeweg“ geben. Über den Körneradweg besteht in Kamen zudem eine Verbindung nach Dortmund.

Um vor allem auf Kamener Gebiet die Radfahrroute zu optimieren, sind mehrere Verbesserungen geplant. Die Stadtverwaltung will den Anschluss an zwei Stellen überarbeiten: So soll die Querung der Koppelstraße von der Straße Stiller Weg in Richtung der Straße am Schwimmbad, die nur versetzt möglich ist, durch entsprechende Orientierungshilfen und Markierungen erleichtert werden. Hier rechnet man mit einem Investitionsbedarf von 50 000 Euro.

Rund 55 000 Euro soll die Anbindung der Lünener Straße an den Sesekeweg kosten. Hier plant die Verwaltung die Erschließung über die Straße Mausegatt an deren Ende eine behindertengerechte Rampe gebaut werden soll, um die steile Böschung zum Sesekeweg zu überwinden. Für beide Projekte sind Fördermittel in Höhe von 75% beantragt. Der Rest ist für den städtischen Haushalt 2013 vorgesehen, bedarf aber noch der Zustimmung des Rates.

Schranken als Hochwasserschutz

Der Lippeverband arbeitet derweil weiter an der Fertigstellung des Sesekeweges bis nach Bönen. Freigegeben ist bereits die Verbindung von der Innenstadt bis in Höhe der Gesamtschule, also über die Fünf-Bogen-Brücke hinaus. Beidseits dieser Brücke hat der Lippeverband in den letzten Tagen Schranken errichtet. Sie sollen bei Hochwasser und damit der Gefahr der Überflutung des Weges geschlossen werden. Ein Pegel in Lünen löst eine Vorwarnung bei Mitarbeitern aus, die dann die Standorte prüfen. Eine ähnliche Lösung gibt es bereits an der Unterquerung der A2 in Bergkamen. Zwei weitere solche Schrankenpaare plant der Lippeverband an der A1 Unterquerung in Kamen und der Untertunnelung der Straße Werver Mark in Heeren-Werve. Überall dort sei das Höhenniveau des Weges baubedingt niedrig. Es gebe aber jeweils mögliche Umfahrungsrouten, so der Lippeverband.

Körne-Brücke gesperrt

Der schon vor dem Sesekeweg entlang der Körne entstandene Weg nach Dortmund-Scharnhorst braucht bereits eine größere Nachbesserung. Der Lippeverband nutzt die Herbstferien, um den auch von Schülern stark benutzten Weg mit wassergebundener Decke im Raum Kurl zu sanieren. Auch die Brücke über die Körne an der Kurler Schule wird im Zuge der Bauarbeiten vom 6. bis 20. Oktober gesperrt. Besonders beanspruchte Teilstrecken werden zudem gepflastert. Die Sperrung betrifft den Abschnitt zwischen der Kurler Straße im Westen und der Einmündung des Heimbaches im Osten. Der Lippeverband bittet um Verständnis für unvermeidbare Beeinträchtigungen.