Heelden. . Die Appentaler aus dem Frankenland heizten dem Publikum derart ein, dass es sie nicht mehr auf den Stühlen hielt
Hatte das Oktoberfest-Wochenende im Festzelt auf dem Schützenfestplatz in Heelden noch etwas verhalten angefangen – lediglich 120 Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, Oktoberfest in Isselburg zu feiern – so war Samstag schon weit vor Beginn des Festes das Zelt „brechend voll“. Die Stimmung der mehr als 550 Feiernden war schon hervorragend, noch bevor die Appentaler aus dem Frankenland überhaupt aufgespielt hatten.
Helmut Clarendahl, Präsident vom Heeldener Schützenvereins, die jetzt zum dritten Mal diese Gaudi ausgerichtet haben, er war hochzufrieden. „Am ersten Tag muss ja erst einmal anlaufen. Wir haben für diesen Tag das Zelt optisch etwas verkleinert,“ erklärte er, die Stimmung sei aber super gewesen. So gut, dass man auch im nächsten Jahr weiterhin an zwei Tagen feiern werde.Und mit dem, was am Samstagabend „los“ war, war der Präsident sowieso mehr als zufrieden.
Mit zwei Planwagen nach Heelden
Viele große und kleine Gruppen aus Heelden, Isselburg aber auch aus der ganzen Umgebung wollten auch in diesem Jahr wieder Oktoberfest am Niederrhein feiern.
Der 1. Zug der Bürgerschützen aus Mehr hatte sich bereits am Nachmittag mit zwei Planwagen auf den Weg nach Heelden gemacht. Unterwegs immer wieder angehalten, bayrische Spiele gespielt. Natürlich gab es unterwegs auch bayrisches Bier und andere Spezialitäten. Organisatoren waren Roland Artmann und Rainer Roes. Keinem der 28 Mitgereisten hatten sie im Vorfeld verraten, wohin in diesem Jahr der Kameradschaftsabend des 1. Zuges führte. „Aber wir sind hochzufrieden mit dem, was die beiden für heute geplant hatten“, wurden sie von einigen Schützenbrüdern später gelobt.
Die Damenfußballmannschaft aus Millingen hatte ihre Fußballtrikots gegen entzückende Dirndl getauscht und als einzigen Mann ihren Trainer mit ins Festzelt genommen. Die Damen des Kegelklubs „los Keglos“ waren, wie im übrigen die Mehrzahl der anwesenden Gäste, in Bayerntracht gekleidet und die Damen hatten sich extra für den Abend alle ein Dirndl zugelegt.
Die Throndamen aus Bienen und um Königin Julia Jansen waren natürlich ohne Männer gekommen. Die Königin hatte sie zuvor schon zu Sauerkraut und Leberkas eingeladen. Sie machten mit ihrer mitgebrachten Kuhglocke schon eine Menge Stimmung.
Als dann die Appentaler aus Würzburg mit ihrer typischen Wies’n Unterhaltungsmusik endlich starteten, hielt niemand die Besucher mehr auf den Bänken. Lautstark wurde mitgesungen, geschunkelt, geklatscht, auf den Boden gestampft und das ganze Zelt bebte.
Da auch der Preis für die König Ludwig Maß stabil geblieben war, die bayrischen Schmankerln wie Hendl, Schweinshaxe und Leberkas hervorragend schmeckten, waren nicht nur die Veranstaltung zufrieden, sondern vor allen Dingen die offenbar immer mehr werdenden Oktoberfestfans.