Herscheid.
Die letzten Winkelsteine werden voraussichtlich in der kommenden Woche gesetzt, die Hochwasserschutzmaßnahmen in Hüinghausen gehen dem Ende entgegen. Der Bauausschuss der Gemeinde wird sich vor Sitzungsbeginn am Montag vor Ort selbst ein Bild vom Baufortschritt machen.
Untersuchung der Uni Siegen
Im Juli 2008 hatte Hochwasser insbesondere bei den Firmen Teckentrup, Huss und Schröder verheerende Schäden angerichtet. Auch der Hangar der Fliegergruppe und Privathäuser am Elsebach wurden überflutet. Die Firmen gaben bei der Uni Siegen eine Untersuchung zur Vermeidung ähnlicher Katastrophen in Auftrag. Mit Geldern der EU, des Landes und der Gemeinde, insgesamt rund 600 000 Euro, wurden Schutzmaßnahmen erarbeitet.
Im Mittelpunkt der Baumaßnahmen stand zunächst die Verlegung des Rammsiepen-Baches. Der war im Bereich der Elsetalstraße verrohrt, fasste aber die Wassermassen bei den vermehrt auftretenden Starkregen nicht mehr. Die Verrohrung unter der Straße wurde erweitert, der Bach durch die Elsewiesen – zum Teil in offener Bauweise – verlegt. Dadurch soll verhindert werden, dass der Rammsiepen bei Hochwasser über die Elsetalstraße fließt und Wohnhäuser und die Firma Huss überflutet.
Im Bereich zwischen Rammberghalle und Rammberger Weg wurde eine über 80 Meter lange Hochwasserschutzwand mit bis zu 2,80 Meter hohen „Scheiben“ errichtet, die kurz vor der Fertigstellung steht.
Zwischen der im Zuge der Schutzmaßnahmen abgebaggerten Schulte-Wiese und dem Firmengelände Schröder wurde ein Wall aufgeschüttet und eine neue Zufahrt zur Wiese angelegt.
Sollte der Elsebach bei Hochwasser die Elsebrücke in Höhe der Zufahrt zur Firma Wilhelm Schröder trotz Schutzwand und Verwallung überfluten, sichern transportable Schutzwände die Schröder-Zufahrt und eine Privatzufahrt. Auch im Bereich des überbauten Elsebaches in Höhe der Firma Teckentrup wurden Schutzmaßnahmen mit Winkelstützmauersteinen vorgenommen.
Keinen Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz hat eine Baumaßnahme der Firma Schröder: auf der Wiese zwischen Habbeler Straße und Elsebach wurde ein Firmenparkplatz für die Mitarbeiter angelegt. Das schafft Platz auf dem Firmengelände und reduziert den Fahrverkehr mit Privatwagen.