Altena. .
Um die Aula des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs sieht es schlecht aus: Michael Brosch, Gebäudemanager des Märkischen Kreises, geht nicht davon aus, dass eine Sanierung noch in diesem Jahr erfolgt - wenn überhaupt.
Eigentlich ging es um simple Verschönerungsarbeiten, als vor ein paar Wochen die Maler anrückten. Sie entdeckten jedoch massive Schäden am Beton. Seitdem ist die Aula gesperrt.
Wie weit die Schäden tatsächlich reichen, müsse noch geprüft werden, erklärt der Gebäudemanager. Die zusätzlichen Stützen unter dem Gebäude seien eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, beruhigt Brosch. Aber er nimmt die Sache ernst und weiß auch, dass erhebliche Kosten auf den Schulträger zukommen.
Das Problem selbst überrascht den Baufachmann nicht angesichts des Gebäudealters. Wenn nur etwas Beton bröckelt, ist das kein Problem. Kritisch wird’s, wenn Feuchtigkeit die verbaute Eisenbewehrung im Inneren des Betons trifft. In den Sechziger Jahren sei nun einmal nicht mit einer dickeren Beton-Überdeckung gearbeitet worden, weiß Brosch. Das Eisen fängt an zu rosten und lässt immer mehr Beton abplatzen. Zuletzt erlebte der Kreis das an seinem Parkhaus am Lüdenscheider Kreishaus.
Brosch geht davon aus, dass die Aula über der Lüdenscheider Straße nur relativ selten genutzt wird. Allein schon die schlechte Wärmedämmung der Aula zwinge zur sparsamen Nutzung. Deshalb müsse er auch eine komplette Stilllegung mindestens in Erwägung ziehen. Genaues könne man jedoch erst nach eingehenderen Untersuchungen sagen. Möglicherweise müssten Probebohrungen angebracht werden. Auf jeden Fall müsse ein Statiker ran. Vorher irgendetwas zu planen, sei „Spekulation“.