Plettenberg. .
Läufer, Walker, Wanderer und Radfahrer nahmen vor dem P-Weg-Marathon 2011 im Schnitt zu wenig Kohlenhydrate zu sich. Während des Sportereignisses tranken nur rund die Hälfte der untersuchten Sportler genug. Die Ergebnisse der Studien zum Trink- und Ernährungsverhalten von P-Weg-Sportlern trug Dr. Ernst Jakob, Chefarzt an der Sportklinik Hellersen, am Donnerstagabend im Schulungsraum der Feuer- und Rettungswache knapp 20 Interessierten vor. Außerdem gab der renommierte Sportmediziner Tipps zur angemessenen Sportlerdiät und zu Sportgetränken.
39 P-Weg-Teilnehmer haben im Vorjahr für die Studie zum Ernährungsverhalten ihr Training und die aufgenommenen Mahlzeiten protokolliert. Für die Studie zum Trinkverhalten wurden 50 Freiwillige vor und nach dem Marathon gewogen und befragt.
Dabei fanden die Sportmediziner heraus, dass der durchschnittliche Sportler zu viele Fette und Proteine verzehrt und dennoch abnimmt. Das läge daran, dass die Sportler zu wenig Nudeln, Kartoffeln oder Brot essen, so Jakob. Fünf bis sieben Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht seien angebracht.
Der Sportarzt bereicherte seinen Vortrag mit Anekdoten: 10 Liter Sportgetränk pro Radprofi würden bei einer Tour-de-France-Etappe mittransportiert. Ein großer Teil der 6000 Kilokalorien Energiebedarf pro Tag müssten bei Radprofis direkt nach der Etappe gedeckt werden. Dafür gebe es extra Küchen in den Teambussen. Jakob ist sich sicher, dass auch ohne Doping allein durch richtige Ernährung bessere Leistungen erzielt werden können.