Neuenrade. .
Der Schreck sitzt Schülern und Lehrern noch in den Knochen. Am Wochenende brachen noch unbekannte Täter in das Altbaugebäude der Waldorfschule ein und hinterließen ein Bild der Verwüstung. Mitgehen ließen die Einbrecher seltsamerweise nur relativ wertlose Gegenstände.
„So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagt Schulleiterin Silvia van Loosen. Dabei ist man an der Waldorfschule an Einbrüche fast schon gewöhnt. Grund dafür ist wohl hauptsächlich die abgelegene Lage am Remmelshagen. Vor einigen Jahren schlugen Einbrecher das Fenster des Schulbüros ein. Aber so eine Zerstörung, wie die Täter dieses Mal hinterlassen haben, ist auch den Mitarbeitern der Waldorfschule neu.
Durch Luftschacht eingedrungen
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei versuchten die Einbrecher zunächst, ein Fenster auf der Rückseite des Altbaus einzuschlagen. Das Sicherheitsglas gab aber nicht nach, und so stiegen sie durch einen Lüftungsschacht und hebelten dort eine Tür auf. Im Gebäude brachen sie Schränke auf, entwendeten einen PC und ein Schlagzeug, aber sonst nichts besonders Wertvolles. „Die haben alte Spaten gestohlen und alte Radios, für deren Entsorgung man sogar noch bezahlen muss“, wundert sich Silvia van Loosen. Zum Schluss packten die Täter alles auf einen Pkw-Anhänger der Waldorfschule (Kennzeichen MK-A 1906), den an jeder Seite das auffällige, grün-weiße Logo der Schule schmückt, und verschwanden. Der Sachschaden wird auf 3700 Euro geschätzt.
Außerdem entwendeten die Einbrecher einen Generalschlüssel für die Schule. Daher wurden bereits am Montag alle Schlösser an den Gebäuden ausgetauscht. Die Sicherheitsvorkehrungen, so die Schulleiterin, werden nach diesem Vorfall erhöht. Noch immer können die Unterrichtsstunden m Werken und im Gartenbau nicht nach Plan ablaufen.
Viel schlimmer als der Schaden ist aber der Schock, den die Schüler und Lehrer jetzt erst einmal verarbeiten müssen. Silvia van Loosen: „Wir sind hier wie eine große Familie und natürlich alle sehr betroffen davon.“