Unna. .
„Umsonst und draußen“ – unter diesem Motto spielte die Neue Philharmonie Westfalen am Samstag auf dem Marktplatz in der Innenstadt. Zum dritten Open-Air-Konzert in Unna kam das Orchester mit einem russischen Programm, das beim Publikum für Begeisterung sorgte.
„Nicht jeder hört klassische Musik. Indem wir mitten in der Innenstadt spielen, wollen wir auch Vorbeigehende für unsere Musik begeistern. Vielleicht gefällt es ihnen ja und sie bleiben stehen und hören uns zu“, hofft Schlagzeuger Torsten Müller. Die Stuhlreihen auf dem Marktplatz waren gut besetzt. Viele Besucher wussten bereits, was sie erwartet. „Das Orchester ist sehr gut. Wir sind heute aus Kamen gekommen, weil wir uns das tolle Konzert nicht entgehen lassen wollten“, sagen zwei Zuhörer.
Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster begann das Konzert mit der Ouvertüre „Traum auf der Wolga“ von Anton Arensky. Wie ein Traum verlief auch das ganze Konzertprogramm. Moderator und Dirigent Förster: „Die Werke des heutigen Abends sind traumhaft schön. Sie regen die Seele an und lassen das Träumen zu“. So konnte sich das Publikum vorstellen, als wäre es auf einer musikalischen Reise auf der Wolga.
Zuhörer jubeln und klatschen
Schon in der ersten Hälfte des Konzerts begeisterte die Neue Philharmonie ihre Zuhörer: Mit zwei Klavierkonzerten vom russischen Komponisten Peter Tschaikowsky und Sergej Rachmaninow bewies Solist Andre Parfenov sein Talent am Klavier. Bei kurzen Pausen zwischen den Werken waren der Jubel und das Klatschen des Publikums zu hören.
Nach einer Pause gab es in der zweiten Hälfte den berühmten Dornröschen-Walzer von Tschaikowksky oder dem schnellen Säbeltanz aus dem Ballett Gajaneh von Aram Chatschaturjan. Mal ging es langsam und leise zu, mal schnell und laut.
Orientalisch wurde es dann bei Nikolai Rimski-Korsakows Scheherazade – der junge Prinz und die Prinzessin. Der Höhepunkt des Konzerts und somit auch der krönende Abschluss war die Suite für Varieté von Dmitri Schostakowitsch. Das russische Programm kam beim Publikum gut an. „Jedes Mal wechseln wir die Nationalitäten. Mal Spanisch oder Italienisch oder eben Russisch“, erklärt Torsten Müller.