Brambauer. .
Gesundheit ist das wichtigste Gut. Das wussten auch die Besucher, die zum Tag der offenen Tür in die Klinik am Park in Brambauer gekommen waren. Neben Blutzuckertests, Vorträgen zum Thema Rückenschmerzen, Raucherentwöhnung, Diabetesberatung, einem neuen Ärztenetzwerk und einem Gesundheitspacours konnten sich die Gäste am Samstag über „Angstfreies Operieren“ informieren.
„So etwas habe ich noch nie erlebt“, erzählt Bärbel Wagenplast. Sie ist eine von vielen Interessierten, die eine neuartige Therapiemöglichkeit ausprobieren, die Angst- und Stressfreiheit bei kleineren operativen Eingriffen verspricht.
Auf Druck zur Ruhe kommen
Sie liegt auf einer Liege und lässt sich die Unterarme und Hände mit einem Massagestein massieren. Dabei ist sie so entspannt, dass sie zur völligen Ruhe kommt. Sie hatte bereits eine Sprunggelenk-OP und könnte sich durchaus vorstellen, weitere nötige Eingriffe mittels dieser Methode machen zu lassen, erzählt Bärbel Wagenplast.
Von sterilen Gerüchen ablenken
„Wir benutzen auch Videobrillen und Düfte, um die Patienten während der Eingriffe abzulenken“, erklärt Anästhesie-Fachschwester Karina Lahme. Düfte wie Lavendel oder Zitrone werden den Patienten über Sauerstoffmasken zugeführt oder auf Tücher geträufelt, um von unangenehmen Gerüchen während einer OP abzulenken. Auch kann man sich einen Film seiner Wahl mittels einer Videobrille und Kopfhörern anschauen, um Geräusche, die beängstigend sein könnten, nicht hören zu müssen.
Blutzucker – viele Betroffene
Seit eineinhalb Jahren gibt es diese Therapiemethoden. Die Resonanz darauf sei sehr positiv, so Lahme. Am Blutzucker-Messstand kann man mit einem kleinen Pikser in den Finger ermitteln lassen, wie es um die Werte steht. Margot Kati ist eine Besucherin, die sich testen lässt – einfach mal so, wie sie sagt. Wer sich über Diabetes informieren wollte, der konnte bei Diabetesberaterin Sylvia Hinrichs Rat finden und bei einem kleinen Quiz mitmachen. Die meisten Besucher am Stand konnten ihre Fragen schnell beantworten, weil sie selbst seit Jahren Betroffene sind.
„Kein Weißbrot, viel Reis“
„Und auch die, die kein Diabetes haben, sind gut informiert“, erzählt Sylvia Hinrichs und erklärt, dass viel Bewegung und eine gesunde Ernährung den Zuckerspiegel senken können. Jutta Hilker, 63 Jahre alt und seit 2008 Diabetikerin, stimmt ihr zu: Sie habe, seit sie regelmäßig Sport treibt, fast zehn Kilo abgenommen. „Ich esse kein Weißbrot, keine Brötchen, viel Reis und Nudeln“, erzählt die Betroffene.