Berlin. „Switch reloaded“ geht in eine neue Runde: Zum Auftakt der sechsten Staffel nimmt ProSieben in einem Spezial „Wetten, dass..?“ mit Neu-Moderator Markus Lanz aufs Korn. Auch der Münsteraner „Tatort“ wird parodiert.


Die ProSieben-Comedysendung "switch reloaded" nimmt die ZDF-Show
"Wetten, dass..?" aufs Korn. Am 6. Oktober startet "Wetten, dass..?" mit dem
neuen Moderator Markus Lanz. In der neuen "switch reloaded"-Staffel werde es
eine einstündige Spezialsendung "zu dem Medienereignis des Jahres" geben, sagte
"switch reloaded"-Parodist Max Giermann im dapd-Interview. "Wir nehmen die erste
Folge ein bisschen vorweg und zeigen, wie es sein wird", sagte der 36-Jährige.
Neben Lanz, den Giermann bereits in früheren "switch reloaded"-Folgen parodiert
hat, werden auch "Wetten, dass..?"-Vorgänger Thomas Gottschalk - wieder von
Bernhard Hoecker dargestellt - sowie als Gäste unter anderen das durch den
Sender RTL 2 bekannte Millionärsehepaar Geiss vorkommen. Der Sendetermin steht
noch nicht fest.

Die sechste Staffel von "switch reloaded" startet am
Montag (27. August, 22.15 Uhr), zehn neue Episoden der preisgekrönten Comedy
sind zu sehen. Erstmals parodiert wird der Münsteraner "Tatort". Giermann wird
als Rechtsmediziner Boerne zu sehen sein, der in der ARD-Krimireihe von Jan
Josef Liefers gespielt wird. "Das ist natürlich der 'Tatort' mit den höchsten
Einschaltquoten", sagte Giermann. "Außerdem finden wir, dass er schon sehr
humoristisch ist. Der entfernt sich langsam von einer Krimi- hin zu einer
Comedyserie, und das bietet uns natürlich einen guten Parodieansatz." Gedreht
wurde laut Giermann an dem Pathologie-Set, an dem auch der richtige "Tatort"
entsteht.

Zwei Stunden Maske im Schnitt

Im Schnitt sitze er zwei Stunden in der Maske, sagte Giermann,
der bereits "sicher an die 50 Leute nachgemacht hat". Darunter waren Dieter
Bohlen, Stefan Raab, Karl Lagerfeld und Christian Rach. In der neuen Staffel
tritt er unter anderem als Brigitte Nielsen auf - und als Gollum aus "Der
Hobbit": "Da war ich vier oder fünf Stunden in der Maske, weil auch der gesamte
Körper geschminkt werden musste. Das war mit das Aufwendigste, was ich je
gemacht habe", sagte der Comedian. "Die ganze Zeit in der Hocke zu sitzen, zwölf
Stunden lang bei Regen draußen, mit nur einem Lendenschurz bekleidet - das war
sicherlich nicht der angenehmste Drehtag, aber ich glaube, die Mühen haben sich
gelohnt."

Kurzzeitig nimmt Giermann durchaus Eigenarten der Parodierten
an. "Jetzt habe ich gerade an ein paar Süddeutschen gearbeitet, Jogi Löw und
Xavier Naidoo. Dann rutsche ich auch immer wieder in diesen Singsang ab. Aber
das ist dann immer nur für zwei, drei Wochen - dann bin ich wieder der Alte",
berichtete er.

Auch in der neuen Staffel werden wieder einige bissige
Parodien von Prominenten zu sehen sein. "Wir kriegen jetzt nicht viel Fanpost
von unseren prominenten Opfern - aber auf der anderen Seite auch nicht sehr
viele Beschwerden", sagte Giermann. "switch reloaded" sei mittlerweile so
anerkannt, auch in der Branche und bei Kollegen, "dass das eher als Ritterschlag
gewertet wird". Die Betroffenen freuten sich vielmehr, wenn sie in der Sendung
auftauchten, "weil sie dann irgendwas richtig gemacht haben oder zumindest
irgendwie in den Fokus gerutscht sind". (dapd)