Altena/Nachrodt. . Die neue Sekundarschule bringt zwangsläufig auch Bewegung in den Schulbusplan der MVG - sehr zum Verdruss von Eltern und Schülern anderer Schulen.

Im Vertrauen auf die seit Jahren bekannte Busverbindung standen Kinder am Mittwoch an ihrer Haltestelle. Doch der Bus kam nicht. Die Linie 237 durchs Rahmedetal wurde kräftig umgekrempelt. Grundschüler/innen aus dem oberen Rahmedetal, die erst zur zweiten Stunde zum Breitenhagen fahren, müssen nun am Steinbruch umsteigen. Betroffen sind Einsteiger am Kirchweg, Altroggenrahmede, Zum Hohle und Grünewiese. Außerdem kappte die MVG die Direktbuslinie zur Gesamtschule am Lüdenscheider Wehberg.

Rainer Kemmerling, SPD-Ratsherr aus der Rahmede, ärgert sich über die schlechte Information. Seine Tochter ist betroffen und er schätzt, dass täglich etwa 20 Kinder aus der Altenaer Stadtmitte zur Gesamtschule am Wehberg pendeln. Ihm wurde empfohlen, seine Tochter erst zum Breitenhagen hoch fahren zu lassen. Denn dort startet der Bus neuerdings nach Lüdenscheid. Nun fragt sich Kemmerling natürlich, was im Winter passiert. „Da fahren die Busse doch oft morgens gar nicht mehr zum Breitenhagen hoch.“

Alternativ bleibt der direkte Weg: Um 7.35 Uhr startet am Steinbruch die Schnellbuslinie. Die Schüler müssen in Lüdenscheid an der Dammstraße umsteigen und erreichen die Schule eine Viertelstunde vor Schulbeginn. Das ist aus Sicht von MVG-Sprecher Jochen Sulies zumutbar. Die MVG müsse auf die Finanzen achten.

Helma Leidag, Leiterin der Hauptschule Rahmede, hat zwar bereits von Problemen gehört, will sich aber erst detaillierter informieren. Am Breitenhagen bemüht sich Schulleiter Jörg Schlüter gerade um eine bessere Lösung. Er versteht, dass Eltern von Erst- und Zweitklässlern Angst davor haben, ihre Kinder am Steinbruch über die Straße zu schicken, um den Anschlussbus zu erreichen. „Erst recht angesichts der Baustelle“.

Ähnlich denkt Rüdiger Schwerdt im Altenaer Bauverwaltungsamt: Die Gefahr „ist nicht von der Hand zu weisen.“ Über die jetzt umgesetzten Detailänderungen sei die Stadt nicht in Kenntnis gesetzt worden.

Grundschule: MVG lenkt ein

Er empfiehlt Eltern (auch der Gesamtschule) das Gespräch mit ihrer Schule, um vielleicht etwas bei der MVG zu erreichen. Zumindest bei den Grundschülern lenkt die MVG ein. Jochen Sulies: „Uns liegen die Kleinen doch auch am Herzen“. Obwohl die MVG nicht verpflichtet sei, auch die Anfahrt zur zweiten Stunde zu sichern, wolle man versuchen, bis zur nächsten Woche eine Lösung zu finden.