Lünen-Süd. . Hauptausschuss stimmt für Fahrgeschäfte auf Friedhof-Parkplatz.

Dem Autoscooter und dem Kirmes-Karussell „Break Dance“ auf dem Parkplatz des Kommunalfriedhofs steht nichts mehr im Wege. Ein schriftlicher Antrag an den Rat, sich gegen die beiden Fahrgeschäfte auszusprechen, wurde Donnerstagnachmittag während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses abgelehnt.

CDU, FDP und SPD stimmten dafür, die Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz zuzulassen. Die Wählergemeinschaft GFL, die Grünen und die Linke stimmten dagegen. Kern der Abstimmung war ein Antrag von Friedhofsgärtner Klaus Georg, der Unterschriften gesammelt hatte, um die Fahrgeschäfte auf dem Parkplatz zu verhindern. Rund 900 Anwohner, Friedhofsbesucher und Interessenten hatten Georgs Anliegen unterschrieben. Der Unternehmer hatte sie in seiner Friedhofsgärtnerei gesammelt und sie an Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick übergeben. Doch der hatte am Donnerstag 1079 weitere Unterschriften übergeben bekommen – die sich für die beiden Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz aussprachen. Der Apotheker Ulrich Seibel von der Interessengemeinschaft Lünen-Süd (IGS) hatte ebenfalls Unterschriften gesammelt. Die IGS argumentiert, dass sich das Oktoberfest ohne die Fahrgeschäfte nicht mehr lohnt.

Seit einiger Zeit sind die Fronten bereits klar – im Ausschuss wurden erneut Argumente ausgetauscht. Zum Beispiel das der fehlenden Alternativen. Laut Darstellung der Verwaltung, durch den Beigeordneten Matthias Buckesfeld, ist der Friedhofsparkplatz als Standort für die Fahrgeschäfte alternativlos. Verworfen wurde zum Beispiel der Bolzplatz Sedanstraße – ihn tauglich zu machen, würde rund 20 000 Euro kosten. Als Kompromiss schlug Buckesfeld unter anderem vor, den Ordnungsdienst „deutlich“ zu verstärken.

„Das gehört sich nicht“, urteilte Ratsfrau Evelyn Berger von der Linken, „Halli-Galli am Friedhof – tut mir leid, nicht mit uns.“ Andere Parteien hielten dagegen, so auch Hugo Becker (SPD): „Wir sind auch nicht glücklich über den Standort. Aber wir sagen schweren Herzens ,Ja’.“