Nachrodt. Schon bald könnte Nachrodt-Wiblingwerde sein eigenes Autokennzeichen bekommen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will’s möglich machen.

Der CSU-Politiker will alte Auto-Kennzeichen wiederbeleben - also Nostalgie-Kennzeichen, die beliebte Buchstabenkombinationen wie das Altenaer „AL“ oder das Lüdenscheider „LÜD“ aus der Versenkung holen sollten. Beide Kennzeichen waren früher an Autofahrer aus der Gemeinde ausgegeben worden.

Laut Ramsauer sollen auch Gemeinden wie Nachrodt-Wiblingwerde, die noch kein eigenes Autokennzeichen hatten, sollen nun eines bekommen können. In dem Fall könnte jeder Autofahrer selbst entscheiden, ob er ein neues Kennzeichen haben möchte oder beim aktuellen „MK“ bleibt.

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Was denken die Bürger überhaupt über den Ramsauer-Vorschlag? Die WR machte eine Umfrage vor dem Edeka-Markt Clever.

„Es gibt ein heilloses Durcheinander, das geht nicht.Die sollen nicht immer was ändern, und dann auch noch zum Negativen“ urteilten zwei Bürgerinnen im Vorbeigehen. Die meisten Reaktionen fielen aber grundsätzlich positiv aus.

Rita Ader: „Mir ist das relativ egal, ob ich MK, NA oder AL auf dem Kennzeichen stehen habe. Ich denke, das ist sicherlich mit Kosten verbunden und muss jetzt nicht sein.“

Thomas Riske: „Ich finde den Gedanken an ein lokalkoloriertes Kennzeichen schon interessant. Man ist schließlich stolz darauf, wo man herkommt. Die damit verbunden Mehrkosten sind okay, weil’s ja freiwillig ist. Jeder hat es selbst in der Hand.“

Andreas Helmig: „Ich bin da ganz offensiv. Warum sollte das nicht möglich sein? Klar, Verkehrs- und Datenschützer befürchten, dass dadurch weniger Verbrechen aufgeklärt werden können. Aber in Deutschland ist mittlerweile alles so liberal, wieso sollte das nicht auch für Kennzeichen gelten?“

Katharina Wygoda: „Ehrlich gesagt ist mir das egal, ob ich MK oder NA hätte, da habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken zu gemacht.“

Sonja Schneider: „Das finde ich klasse! Ein eigenes Kennzeichen wäre vor allem lokalpolitisch sinnvoll - es wäre eben gelebte Identifikation mit den Ort, in dem man wohnt.“