Köln. . In Köln öffnet Europas größte Messe für Computer- und Videospiele ihre Tore. Hier werden fünf Spiele, die auf der Gamescom 2012 vertreten sind, vorgestellt.

Klötzchen in Mittelerde

Lego Herr der Ringe.
Lego Herr der Ringe. © Warner

Gegen Darth Vader und Lord Voldemort haben sie gekämpft, Gotham City gerettet, Schätze mit Indiana Jones gesucht und die Karibik mit Kapitän Jack Sparrow unsicher gemacht. Nun sollen die Lego-Männchen an Computern und Konsolen auch Mittelerde erobern. Dabei lassen sich in "Lego Herr der Ringe" gleich alle drei Bände der Originalgeschichte erleben.

Was bisher zu sehen war, zeigt die bekannten Zutaten der so erfolgreichen Serie. Viel Humor, pfiffige Rätsel, kreativ gestaltete Level (die etwas realistischer wirken als in den Vorgängern) und sympathische Spielfiguren. Letztere können allerdings zum ersten Mal auch sprechen. Was Frodos Suche nach dem Ring noch unterhaltsamer macht. Zumal die Synchronsprecher im Spiel dieselben sind wie in den Kino-Kassenschlagern von Peter Jackson. Lego Herr der Ringe ist frei ab sechs Jahre, erscheint im Oktober für den PC und alle gängigen Konsolen und soll 40 bis 50 Euro kosten. (ab)

Rote Karte vom Schiri

FIFA 13
FIFA 13 © EA

Fünf Millionen Mal hat sich der Vorgänger verkauft. Doch wenn "FIFA 13" hält, was die Entwickler von EA-Sports versprechen, könnte die neue Auflage der Fußballsimulation noch erfolgreicher werden. Nicht nur, dass die Grafik noch ein Stück zugelegt hat, das Spiel soll auch noch realistischer werden – damit allerdings auch schwieriger. Damit Anfänger nicht außen vor bleiben, gibt es erweiterte Trainingsmöglichkeiten.

Künftig muss man sich angeblich auch überlegen, was man sagt, wenn man vor dem Fernseher sitzt. Wer die Sprachsteuerung eingeschaltet hat und den Schiri nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung wüst beschimpft, muss damit rechnen, dass einer der virtuellen Kicker dafür die Rote Karte bekommt. Exklusiv für Deutschland gibt es auch eine „virtuelle Bundesliga“ in der online um den offiziellen Titel des Fußballmeisters gekämpft wird. Anstoß auf allen Plattformen ist der 27. September. „Karten“ kosten 50 bis 80 Euro.(ab)

Die Aliens sind zurück

Die Vorgänger heimsten mehrere Branchenpreise ein, standen sie doch für kniffelige rundenbasierte Strategie – sind aber schon lange Geschichte. Der letzte Vertreter der Reihe für den PC erschien 1997. Und der konnte bereits nicht mehr an den Erfolg des ersten Teils von 1993 anknüpfen. Was danach kam, hatte nur noch den Namen mit der Serie gemein. Mit "X-Com Enemy Unknown" soll noch im Oktober ein Wiedergänger des ersten Teils erscheinen und die Stärken der Serie mit moderner Grafik verknüpfen.

Worum es geht? Außerirdische greifen die Erde an und müssen mit einem schlagkräftigen Team aus Spezialisten zurückgedrängt werden. X-Com ist keine schnöde Ballerei, sondern jeder Zug will wohl überlegt sein. Stützpunkte müssen gebaut, Soldaten trainiert werden. Und diese werden dann auf einer interaktiven Karte und – das ist neu – dreidimensional gegen die Aliens geschickt. Das Spiel kostet etwa 50 Euro, FSK ab 16 Jahre.(Froh)

Rettung für die Pandabären

World of Warcraft – Mists of Pandaria.
World of Warcraft – Mists of Pandaria. © Blizzard

Noch immer ist World of Warcraft (WoW) das erfolgreichste Online-Rollenspiel der Welt. Wenn auch „nur“ noch etwas mehr als neun Millionen Menschen weltweit regelmäßig in die Fantasywelt von Azeroth und seinen Orks, Goblins, Elfen und Zwergen abtauchen. Früher waren es mal mehr als zwölf. Entwickler Blizzard will die Welle der Auswanderer jetzt stoppen. Das soll mit der vierten kostenpflichtigen Erweiterung für WoW gelingen. "World of Warcraft – Mists of Pandaria" entführt Krieger und Jäger, Zauberer und Druiden in die sagenumwobene Welt Pandaria.

Und dort leben – wer hätte es gedacht – menschenähnliche Wesen in Pandagestalt. Die sind im Übrigen Meister der Kampfkunst. Spieler können ihren bestehenden Charakter in die Erweiterung herüberretten oder aber ins Fell der Bären schlüpfen. Los geht’s am 25. September, sagt Blizzard. Bei der Alterseinstufung bleibt’s: Auch Mists of Pandaria ist ab 12 und kostet etwa 40 Euro.(Froh)

Willkommen im Krieg der Zukunft

Call of Duty - Black Ops II
Call of Duty - Black Ops II © Activision

Regelmäßig streiten sich Spiele aus der Call of Duty-Reihe mit anderen Action-Games um den Titel „Meistverkauftes Spiel des Jahres“. Auch "Call of Duty - Black Ops II" ist so ein Kandidat. Auf der Gamescom darf er bestaunt werden, am 13. November soll er erscheinen. Und darum geht’s: Die Welt ist 2025 eine andere, die USA und China befinden sich in einem dauerhaften Konflikt um Rohstoffe, bekriegen sich aber nicht offen, sondern schicken Cyberkrieger, die Computer sabotieren.

Ein Extremist versucht derweil, Kontrolle über nicht bemannte Militäreinheiten zu bekommen, um so den dritten Weltkrieg anzuzetteln. Aufgabe des Spielers ist es, das um jeden Preis zu verhindern. Call of Duty ist ein klassischer Shooter, es wird viel geballert, der Protagonist sieht das Geschehen aus der Ich-Perspektive. Deshalb geht auch die wohl drohende Einstufung als Ab-18-Titel in Ordnung – was dem Erfolg des etwa 60 Euro teuren Spiels aber keinen Abbruch tun dürfte. (Froh)