Lünen-Süd. . Das Oktoberfest im Stadtteil steht aus Sicht der Veranstalter, der Interessengemeinschaft Lünen-Süd (IGS), auf der Kippe. Deshalb starten auch sie jetzt eine Unterschriftenaktion.
Das Oktoberfest im Stadtteil steht aus Sicht der Veranstalter, der Interessengemeinschaft Lünen-Süd (IGS), auf der Kippe. „Es kann nur so wie geplant stattfinden – oder gar nicht“, betonte der Vorsitzende Dr. Ulrich Seibel am Freitag im Pressegespräch. Im Streit um die Nutzung des Friedhofs-Parkplatzes für den Kirmesbetrieb starteten die Kaufleute eine eigene Kampagne.
Mit einer Unterschriftenaktion will die IGS laut Seibel auf ihre Sicht der Dinge aufmerksam machen. Die Listen liegen in Geschäften aus. „Ich bin für den Erhalt des Oktoberfestes“, lautet die Forderung. „Seit einigen Tagen wird schlecht über das Oktoberfest berichtet“, heißt es zur Erläuterung. „Da versuchen einige wenige, ein Stadtteilfest mit über 10 000 Besuchern zu verhindern, indem die Nutzung des Parkplatzes am Friedhof untersagt werden soll. Die Nutzung ist aber nur eine Übergangslösung.“ Seibel hofft, dass damit „ein Informationsdefizit ausgeglichen werden kann“. Die IGS hält das Friedhofsgelände durch den Einsatz eines Sicherheitsdienstes für ausreichend gesichert und sieht keine zeitliche Kollision mit Beerdigungen. Kirmesbetrieb an Friedhöfen gebe es auch in anderen Städten. Der Bürgerantrag von Friedhofsgärtner Klaus Georg gegen die Nutzung des Parkplatzes sei aus Sicht der Kaufleute „nicht begründet“, so Seibel. „Wir fordern ihn mit Nachdruck auf, dass er den Antrag zurückzieht.“
Georg hatte im Vorfeld rund 900 Unterschriften von Gegnern der Kirmes am Friedhof gesammelt. Die IGS will laut Seibel „einen Kontrapunkt setzen“. Ein formales Instrument sei das nicht, „die Aktion hat reinen Symbolwert“. Die Listen sollen Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick im Vorfeld der Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung überreicht werden, in der das Thema am 23. August behandelt wird. Die IGS habe sich schriftlich an alle Fraktionen gewandt und ihre Position erläutert. Die aufwändige Planung des Oktoberfestes mit 80 Schaustellern, Polizei, Feuerwehr, DRK und Stadt gerate zur Zitterpartie, so Seibel.