Schalksmühle. .

Elisabeth Werthmann hat die gestrige Berichterstattung zum Thema Tiertafel mit Interesse verfolgt. Auf ihre Anregung hin prüft nun der Schalksmühler Kaufpark die Einrichtung einer dauerhaften Spendenbox. Die gab es bislang aus Platzgründen nicht, doch Bezirksleiter Bruno Mück sucht nach einer Lösung, von der der Tierschutzverein Halver-Schalksmühle profitieren kann.

Bruno Mück versichert: „Elisabeth Degener wird die Möglichkeit bekommen, Futter zu spenden!“ Natürlich nicht nur sie, sondern auch alle weiteren Marktkunden, die ein Herz für Tiere haben und Dosen und Knabberstangen für Vierbeiner in Not spenden wollen.

Eine Box, so erklärt Bruno Mück, habe es nur deshalb nicht in Schalksmühle gegeben, weil das Foyer der Filiale ohnehin sehr voll sei: Post, Bäcker und Lotto-Filiale sind dort untergebracht. „In unseren Märkten in Halver und Lüdenscheid/Brockhauser Weg gibt es die Spendenboxen. Die Filialen sind aber etwas größer.“

Bruno Mück will prüfen, ob zum Beispiel noch eine Wanne mit Deckel, wie sie in der Halveraner Filiale steht, Platz finden kann. Alternativ bietet er eine Spendenlösung durch die Marktleitung an: „Da könnte man einrichten, dass die Spenden zweckgebunden im Marktleiterbüro abgegeben werden und dann abgeholt.“ Margarita Guimera, Marktleiterin im Schalksmühler Kaufpark, ist dafür offen: „Da kann man mich gern drauf ansprechen.“

Funktionieren kann das Spendensystem aber nur, sofern die Abholung der Spenden gewährleistet wäre: „Dafür verbürge ich mich!“ sagt Jana Schmidt, Vorsitzende des Tierschutzvereins Halver-Schalksmühle. „Wir haben Mitglieder, die sich darum kümmern können.“

Weniger bekannt ist, dass der Tierschutzverein mit Tierfutterspenden nicht nur die von ihm selbst betreuten herrenlosen Tiere unterstützt, sondern auch in kleiner Form eine Tiertafel betreibt. „Einmal im Monat können bei uns nachweislich bedürftige Tierhalter Futtervorräte für eine Woche abholen. Da kommt uns jede Spende, die wir zusätzlich erhalten, voll entgegen.“

Elisabeth Werthmann freut sich über jeden Happen, der Tieren in Not zukommt. Die Seniorin ist selbst „Dosenöffner“ für Katze „Pussie“, die ihr vor sieben Jahren zugelaufen ist. Das Tier kam in einer Garage zur Welt und fing irgendwann an, Elisabeth Werthmann zu besuchen. Die Schalksmühlerin füttert sie seither täglich und gewährt ihr Unterschlupf. „Pussie“ hat ihre eigene Schlafstelle und einen Stammplatz im Wohnzimmersessel. Sie kann kommen und gehen, wie es ihr gefällt. Das tut sie auch: „Pussie“ ist ein Freigeist, der sich nichts vorschreiben lässt. „Auch Streicheln lässt sie sich nicht“, erklärt Elisabeth Werthmann. Lieb hat sie ihre treue Weggefährtin trotzdem.

Schon von ihrer Mutter lernte sie: „Tierliebe Menschen sind gute Menschen.“ In ihrer Jugend lebte „Pussie“, die Erste, mit in der Familie. Die sprang eines Tages aus dem dritten Stock auf die Straße, einer Schwalbe hinterher hastend. Weinend eilte Elisabeth Werthmanns Mutter die Treppe herab, in der Annahme, das tote Tier aufsammeln zu müssen, als die Katze ihr schon entgegenkam. „Da hat Mutter mich losgeschickt, um ein dreiviertel Pfund Gehacktes zu kaufen. Das hat die Katze bekommen. Zur Feier des Tages!“