Halver. .
Altersarmut und eine immer noch sehr hohe Arbeitslosigkeit sind die Hauptgründe, die die Menschen zu den Tafeln treiben. Ohne diese Lebensmittelausgabestellen würden viele von ihnen noch schlechter über die Runden kommen, als es ohnehin schon der Fall ist.
Abgabestelle in Lüdenscheid
Dank der Tafel ist es somit vielen einkommensschwachen Familien möglich, immer mal wieder etwas Abwechslung auf ihren Tisch zu bringen. Allerdings wird es noch einmal deutlich enger im Geldbeutel dieser Tafelnutzer, wenn sie Haustiere besitzen. Auch der Hund oder die Katze, die meist angeschafft wurden, als das Einkommen noch reichte, brauchen regelmäßiges Futter oder mal ein neues Halsband. „Bei uns an der Tafel bekommen wir ab und zu auch einmal Tierfutterspenden, für die wir dann auch Abnehmer haben, aber eine regelmäßige Tiertafel, wie sie in anderen Städten angeboten wird, gibt es in Halver nicht und das können wir mit unserer Tafel auch nicht abdecken“, erklärt Claus-Dieter Ostmeyer, Mitbegründer der Schalksmühler Tafel, die auch in Halver eine Zweigstelle betreibt.
Die nächste Abgabestelle für Tierfutter ist die „Pfötchenhilfe Lüdenscheid“, die seit 18 Monaten existiert. „Bis jetzt konnten wir den Tierhaltern helfen, damit sie ihre Tiere artgerecht versorgen können“, erklärt Monika Dobner, die die Pfötchenhilfe leitet.
„Allerdings bekommen wir mehr und mehr Anfragen, aber im gleichen Zug auch immer weniger Spenden. Das könnte dazu führen, dass wir bald einige unserer Kunden nach Hause schicken müssen, ohne helfen zu können“, bedauert sie.
Halveraner Tierhalter, die sich in vorübergehender oder dauernder finanzieller Notlage befinden, können also nur hoffen, dass die Spender der Tafel auch ihr Herz für die Haustiere entdecken.
Bereitschaft nimmt ab
„Selbstverständlich werden wir Tierfutterspenden, die wir erhalten sollten, entsprechend verteilen“, versichert Ostmeyer. „Aber uns ist vor allem wichtig, dass wir genügend Spenden für die von uns abhängigen Menschen bekommen, denn auch hier nimmt die Spendenbereitschaft immer mehr ab“, betont er.