Herscheid. .

Hohe Wellen, spritzendes Wasser und knatternde Motoren: Beim Inflatable Rescue Boat (IRB) Deutschland Pokal in Scharbeutz an der Ostsee war der Herscheider Lars Laurenz aus der DLRG-Ortsgruppe Herscheid mitten im Geschehen – und fuhr am Ende mit seinem DLRG-Team aus Rheurdt bei Duisburg den Gesamtsieg ein.

Rasante Manöver fahren

Seit vier Jahren finden die Wettkämpfe auf dem IRB, einem aufblasbaren Rettungsboot, also einem Schlauchboot, statt. Erfahrungsgemäß zählt das Rheurdter DLRG-Team zum Favoritenkreis. Doch in diesem Jahr drohte genau dieses nationale und internationale Erfolgs-Team nicht antreten zu können, fehlte den drei Jungs noch ein Schwimmer für die so genannte „Tube-Rescue“. Nach langem Hin und Her hatte die Suche endlich ein Ende, der Herscheider Lars Laurenz ging als Schwimmer und „Patient“ für das befreundete DLRG-Team ins Rennen.

IRBs sind kleine, einfach ausgestattete, leichte und wendige Schlauchboote, die ursprünglich in Australien und Neuseeland für die Brandungsrettung entwickelt worden sind. Bei dem Wettkampf in Scharbeutz galt es in insgesamt vier Disziplinen rasante Manöver zu fahren und Rettungssituationen in der Brandung zu simulieren.

Zweimal Gold und einmal Silber

Eine dieser Disziplinen ist das „Tube-Rescue“, bei dem der Retter 25 Meter zum „Patienten“ – also zu Lars Laurenz – schwimmt und diesen mit einem Gurtretter (eine Schaumstoff-Boje vergleichbar mit einem Rettungsring) zurück zum Boot zieht, welches anschließend zum Strand zurückkehrt.

Nach einer kurzen Erklärung des Regelwerks von Teamchef Benedikt van Vliet ging es für den völligen IRB-Neuling Laurenz sofort an die Arbeit als Schwimmer und „Patient“.

Am ersten Wettkampftag sah es wegen einer Disqualifikation jedoch für das vierköpfige Rettungsteam zunächst nicht gut aus. Glücklicherweise konnten die Rettungsschwimmer im weiteren Verlauf den Rückstand wett machen – das Team gab noch einmal alles und konnte alle weiteren Läufe klar gewinnen.

Am nächsten Tag fanden bei sonnigen Wetter alle vier Endläufe, jeweils mit Beteiligung des Teams aus Rheurdt, statt. Auch eine Disqualifikation in einem der Finals konnte die Stimmung aber nicht mehr trüben.

Das Team gewann am Ende verdient in den vier Einzeldisziplinen zweimal Gold und einmal Silber. Somit konnte dem Team auch niemand mehr den Gesamtsieg nehmen, die Mannschaft aus Rheurdt mit Gastschwimmer Lars Laurenz ließ alle anderen Teams hinter sich.