Schwerte. . Das gezielte Vorgehen einer bestimmten Tätergruppe auch im Kreis Unna hat dazu geführt, dass die Kreispolizei ihre Präventionsarbeit zu den Themen „Abzocke am Geldautomaten“ und „Spendensammlungen“ intensiviert hat.
Das gezielte Vorgehen einer bestimmten Tätergruppe auch im Kreis Unna hat dazu geführt, dass die Kreispolizei ihre Präventionsarbeit zu den Themen „Abzocke am Geldautomaten“ und „Spendensammlungen“ intensiviert hat. Am Montag berieten Kriminalhauptkommissar Volker Timmerhoff, Polizeihauptkommissar Gerd Beckmann von der Schwerter Polizei und eine ganze Reihe von Seniorenberatern Gast im Foyer der Sparkasse.
Verhalten hat sich verändert
Seniorenberater sind Mitglieder des Projekts „Senioren helfen Senioren“ der Kreispolizeibehörde Unna, Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz. „Sie leisten wichtige Arbeit“, sagt Volker Timmerhoff. Durch ihren beratenden und helfenden Einsatz „haben wir festgestellt, dass sich das Verhalten der Menschen in den letzten fünf Jahren verändert hat“. So sei die Zahl derer, die ihre Geldbörse zum Beispiel ungesichert in der Hosentasche tragen, weitaus kleiner geworden.
Spitzbuben suchen sich ihre Oper gerne in Fußgängerzonen und an Auszahlungsautomaten der Geldinstitute. Getarnt als Spendensammler betrügen sie ihre Opfer nicht nur, sondern bestehlen sie bei günstiger Gelegenheit auch noch. Sie geben vor, für Hilfsorganisationen tätig zu sein und Spenden zu sammeln. Ein Klemmbrett mit einer „Spenderliste“ wird dem Opfer direkt vors Gesicht gehalten und da das Portemonnaie sich so nicht mehr im Sichtfeld des Spenders befindet, entwenden die „Sammler“ Geldscheine aus der noch geöffneten Geldbörse. Auch gibt es Fälle, in denen die Spender vor Dankbarkeit umarmt werden: Geldbörse oder Mobiltelefon sind danach weg.
Nicht ablenken lassen
In Banken sollte man sich nach Eingabe der PIN nicht – beispielsweise durch eine Spendensammlung – ablenken lassen, denn ein zweiter Täter könnte mittels eines Klemmbretts oder einer Zeitung die Tastatur verdecken und eine Abhebung vom Konto veranlassen – vom Bankkunden unbemerkt. Ein Täter zieht die EC-Karte ein Stück zurück und entnimmt das Geld. Beim Opfer entsteht der Eindruck, dass der Auszahlungsvorgang abgebrochen wurde. Jetzt bekommt das Opfer natürlich kein Geld mehr und wendet sich an die Bankangestellten. Das ist der Moment, den die Täter zur Flucht benutzen.
Die Sparkasse Schwerte stand der Aktion am Montag sehr positiv gegenüber, so Detlef Lorber aus dem Vorstandssekretariat. Sie wird Auftritte der Seniorenberater in der Sparkasse auf jeden Fall auch zukünftig unterstützen.