Berlin/Stuttgart. Die Zahl derer, die ihr Smartphone für das Surfen im Internet nutzen, übersteigt mittlerweile die der Telefonierer. Das schlägt sich deutlich auf die Akkulaufzeit der Geräte nieder. Mit kleinen Tricks kann man selbige um rund 30 Prozent verlängern.

Smartphones sind längst Alleskönner und mobiles Büro. Stark genutzt werden speziell die Datenverbindungen. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom gehen 43 Prozent der Smartphone-Besitzer jeden Tag mit dem Gerät ins Internet, aber nur 42 telefonieren täglich damit. Je umfangreicher die Möglichkeiten der Mobiltelefone genutzt werden, desto schneller geht aber dem Akku die Puste aus.

So darf es nicht verwundern, dass sich die offiziellen Herstellerangaben teilweise arg von der Wahrnehmung der Nutzer unterscheiden. „Das ist wohl clever getestet, aber in der Realität halten die nie so lange“,sagt Experte Markus Eckstein von der Zeitschrift „Connect“.

Funkdienste einschränken

Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, länger mit einer Akkuladung auszukommen. „Bis zu 30 Prozent sind möglich. Das hieße dann aber, die Funktionalitäten doch sehr stark zu beschneiden“, sagt Eckstein. Er rät den Nutzern, sich generell Gedanken darüber zu machen, welche starken Verbraucher im Gerät permanent aktiv sein müssen.

Erster wichtiger Anknüpfungspunkt sei die Helligkeit des Displays. „Die kann man bei fast allen Geräten regulieren“, sagt Eckstein. Gewaltig an der Akkuleistung nagten Funkdienste wie GPS und WLAN. „Das sollte man abschalten, wenn man es nicht braucht, ebenso UMTS.“ Denn um E-Mails abzurufen, reiche die normale Internetanbindung. Dazu müsse der Nutzer aber einstellen, dass das Smartphone zunächst nur die Betreffzeile und den Header einer Mail herunterlädt.

Das speziell bei jungen Nutzern beliebte Betrachten von „Youtube“-Videos verkürzt nach Erfahrung Ecksteins die Akkulaufzeit ebenfalls erheblich. Denn schließlich sei dabei gleichzeitig die Datenverbindung aktiv, der Prozessor müsse die empfangenen Daten wieder dekodieren und auf dem Display anzeigen.

Apps wirklich schließen

Schließlich empfiehlt Eckstein, gerade nicht benötigte Apps auch wirklich zu schließen. Denn manche arbeiteten im Hintergrund weiter und benötigten ohne Wissen des Nutzers Akkukapazität. Bei Apples iPhone lässt man sich durch Doppeldrücken des Home-Buttons die Liste der momentan laufenden Apps anzeigen. Tippt der Nutzer anschließend auf die entsprechende Anwendung, erscheint ein rotes Kreuzchen und die App lässt sich komplett schließen.

Für alle Situationen gewappnet ist man mit einem Zusatzakku. Es gibt ihn je nach Handy-Modell zu Preisen ab rund 30 Euro. Für 50 Euro bekomme man ein Modul, welches das Smartphone gleich zweimal komplett lade und dank zahlreicher Adapter auch fast alle Modelle unterstütze, berichtet Eckstein. (dapd)