Ergste. .
Auf Friedhöfen ist viel montiert, das sich zu Geld machen lässt. Waren es im vergangenen Jahr Schmuckfiguren aus Kupfer, die unbekannte Täter von Grabsteinen absägten, sind am Wochenende zwei Wasserauslaufhähne aus Messing vom Ergster Friedhof verschwunden. Der Wert bei Neukauf: rund 2000 Euro.
„Am Samstagmittag, da hatte ich eine Beerdigung, waren die Hähne noch da, am Montagmorgen waren sie weg“, sagte der städtische Friedhofsgärtner Uwe Tembaak, der mittlerweile Kupferhähne – preiswerter, aber auch sehr begehrt – als Ersatz montiert hat. „Ich wohne in Bösperde. Da ist auf dem Friedhof vor vier Wochen genau das Gleiche passiert wie jetzt in Ergste“, erzählte Tembaak.
Villigster Diebe sind auch nach einem Jahr noch nicht ermittelt
Von umfangreicher Metall-Beute im Kreis während der letzten Zeit ist Polizeipressesprecher Ralf Hammerl nichts bekannt. Bis April ging er die Strafanzeigen durch und fand nichts – außer dem Klau vom Ergster Friedhof. Dass die Täter gefunden werden, scheint wenig wahrscheinlich. Auch die, die im April 2011 auf dem Villigster Friedhof das wertvolle Metall abräumten, sind noch ermittelt. Wo die Räuber ihre Beute verkaufen, kann Hammerl nicht sagen. „Bevor die klauen, wissen sie’s, wo sie es loswerden“, so die Überzeugung der Polizei.
In der Regel nimmt kein seriöser Schrotthändler gestohlenes Metall an. Die meisten wollen den Personalausweis sehen, bevor sie Geld gegen Ware ausgeben. Aber irgendwo werden die Täter die geklauten Sachen los. So wurde der Auslauf des Hanse-Brunnens ebenso zu Geld gemacht wie auch das bronzene Rathaus-Schild, das im vergangenen Jahr abmontiert wurde.
Polizei bittet Zeugen, sich auf der Wache zu melden
Wer beobachtet hat, wie die Wasserausläufe auf dem Ergster Friedhof abmontiert wurden oder am Wochenende ungewöhnliche Vorgänge dort beobachtete, wird gebeten sich auf der Schwerter Wache der Polizei zu melden, 9210.