Altena. .
Zurückhaltend reagieren die Veranstalter des Mittelaltermarktes auf Kritik der Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinde am geplanten Konzert der Folk-Rock-Metaller „Rabenschrey“. Sie betonen jedoch, dass die Bedenken an Lied-Texten der Gruppe unbegründet seien. Diese Haltung haben Stadt Altena und Märkischer Kreis als gemeinsame Veranstalter untereinander abgestimmt.
„Wir nehmen die Sorgen der Kirche trotzdem ernst“, so Corina Turner, Vorsitzende des Altenaer Stadtmarketing, und Barbara Langos, Geschäftsführerin des Kulturrings. Allerdings verweisen sie darauf, dass man sich schon vor Monaten mit der Band darauf geeinigt habe, drei bestimmte Lieder mit umstrittenem Text am 3. August auf Burg Altena nicht zu spielen. Fazit: Es besteht also kein Zweifel, dass das Konzert stattfindet.
Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde und der katholische Pfarrer Ulrich Schmalenbach hatten in einem Brief das „Rabenschrey“-Konzert kritisiert, weil es nach ihrer Auffassung in einigen Liedern antichristliche Texte gebe. „Wir haben auf den Brief vernünftig geantwortet“, so Turner.
Drei Lieder wurden gestrichen
Mit dem Konzert von „Rabenschrey“ wollen die Veranstalter des Mittelalterfestes den Eröffnungstag aufwerten - und junge Besucher anlocken. Das habe im vergangenen Jahr mit der Band „Schelmisch“ bereits gut funktioniert, berichtet Corina Turner. Die Gruppe sei mit einer ähnlichen Musik wie nun „Rabenschrey“ aufgetreten – und das ohne kritische Reaktionen wie jetzt.
Auch die Evangelische und Katholische Kirchengemeinde beteiligen sich regelmäßig aktiv am Altenaer Mittelaltermarkt. Diesmal befassen sie sich mit dem Thema „Lesen“ und bauen eine Gutenberg-Presse auf. Johannes Gutenberg war der Erfinder des Buchdrucks. Der Ärger über Texte von „Rabenschrey“ ist aber offenbar nicht ausgestanden: Auf Bitten der Kirche gibt es Anfang September in dieser Sache ein Treffen mit den Fest-Veranstaltern.