Königsborn. .
Nach der Übernahme der Pflege im Indiso-Seniorenhaus am Kurpark möchte die Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen (GBS) auch das Gebäude kaufen. Das bestätigte das Herner Unternehmen unserer Zeitung. Außerdem sei noch mindestens ein Investor aus Amerika an dem Bau interessiert. Jedoch stocken gerade die Verhandlungen mit dem Berliner Beratungsbüro, das der Eigentümer zwischengeschaltet hat. Das Haus soll verkauft werden, nachdem der vorherige Betreiber Indiso vor rund einem Jahr Insolvenz angemeldet hat.
Dem Vernehmen nach will die GBS möglichst schnell die Immobilie kaufen. Jedoch nutze der Immobilienspekulant, den der aktuelle Besitzer zwischengeschaltet habe, eine Hinhaltetaktik. „Es wird auf Lasten der Bewohner spekuliert“, heißt es aus der GBS-Führung.
Ende Februar hat die GBS offiziell Interesse an der Seniorenresidenz bekundet. Der Zwischenhändler forderte daraufhin eine Bonitätserklärung, die die GBS abgegeben hat. Nach der Finanzierungsbestätigung der Bank habe der Verhandlungspartner die Gespräche grundlos abgegebrochen. Auch das Sanierungskonzept, das die GBS gemeinsam mit einem Unnaer Architekturbüro erarbeitet hat, brachte keine Bewegung in die Sache.
GBS denkt an Rückzug
Die Planungen der GBS beruhen auf der derzeitigen wirtschaftlichen Situation und der aktuellen Mietsituation, daher müsse möglichst schnell eine Entscheidung getroffen werden. Ewig würde die GBS nicht mehr verhandeln. „Und wir sind nicht mehr weit von einem Rückzug entfernt“, heißt es aus Herne.
Dabei sei das Haus am Kurpark ein sehr interessantes Objekt für die GBS – auch wenn es mittlerweile in die Jahre gekommen sei. Das rund 20 Jahre alte Gebäude will die GBS nach dem Kauf sanieren. Das Unternehmen will unter anderem die Energieeffizenz des Hauses optimieren. Auch sei das Haus nach heutigen Gesichtspunkten viel zu dunkel. Gerade die hochwertigen Zimmer im Obergeschoss bräuchten eine Renovierung.
Unterschiedliche Pflege
Die GBS wurde im Juni 1996 gegründet und bietet derzeit 524 Betreuungsplätze in 19 Einrichtungen an. Dort arbeiten 272 Mitarbeiter. Neben Herne und Essen ist die GBS auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt aktiv. Neben der Altenpflege arbeitet die GBS auch in der Suchthilfe und sozialtherapeutisch.