Plettenberg. .
Für vier Stunden kam es gestern während der Bergung eines umgestürzten Sattelzugs auf dem Allendorfer Pass (Landstraße 619) zu erheblichen Verkehrsbehinderungen zwischen Plettenberg und Sundern-Allendorf. Zeitweise war die Passstraße zwischen 10.40 und 14.40 Uhr komplett gesperrt. Den Sachschaden am verunglückten Lkw schätzt die Polizei auf rund 50 000 Euro.
Der 51-jährige Fahrer eines Transportunternehmens aus Soest, das mit der Abfuhr des bei den Straßenbauarbeiten auf der B 236 am Bahnübergang Brüninghausen bei Ohle anfallenden Fräsguts beauftragt ist, kippte mit seinem Lkw bergauf in der letzten Linkskurve vor dem Wanderparkplatz Schlot (Allendorfer Höhe) aus bislang ungeklärter Ursache auf die Seite. Vor Ort konnte lediglich darüber spekuliert werden, ob die Ladung gerutscht oder der Lkw mit seiner tonnenschweren Fracht etwas zu schnell unterwegs war.
20 Einsatzkräfte der Plettenberger Feuer- und Rettungswache sowie der Löschgruppe Ohle mussten den beim Unfall glücklicherweise mit einer leichten Platzwunde am Kopf davongekommenen Mann aus Arnsberg mit Hilfe einer Steckleiter aus seinem Führerhaus befreien. Der ebenfalls herbeigeeilte Notarzt konnte nach der Erstversorgung des Lkw-Fahrers ebenso wie die Besatzung des Rettungstransportwagens schnell wieder abrücken.
Nach der Rettung des Fahrers und bis zum Eintreffen des 10-Tonnen-Krans einer Bergungsfirma aus Werl leitete die Polizei den Verkehr noch einspurig an dem in der Böschung liegenden Brummi vorbei. Nachdem der Kran in Stellung gebracht war, gab es kein Durchkommen mehr.
Bagger schaufelt Hänger leer
Obwohl der verunglückte Fahrer selbst mit der Schippe emsig Fräsgut aus dem Auflieger schaufelte, war der Kran zunächst damit überfordert, das schwere Gefährt an seinem Haken wieder auf die Räder zu hieven. Also wurde ein Schaufelbagger der Baufirma Hilgenroth herbeizitiert. Nachdem dieser mühsam durch das Nadelöhr zwischen Unfall-Lkw und Kran hindurchbugsiert worden war, wurde der Schotter entladen. Endlich war der Lastwagen „leicht“ genug, um wieder aufgerichtet zu werden.