Lüdenscheid. .
Viele Fragen blieben offen – unbefriedigend für die zehn interessierten Bürger, die am Montag zur Info-Veranstaltung über das Bauleitplanverfahren von vier Kleinwindkraftanlagen am Klinikum Hellersen gekommen waren.
Die Sinnhaftigkeit des Projektes wurde absolut in Frage gestellt, zumal „nichts Konkretes“ von den anwesenden Fachleuten vorgestellt werden konnte. „Unausgegoren“ und „ungelegte Eier“; so urteilten die Bürger und bemängelten, dass die Veranstaltung viel zu früh angesetzt worden sei.
Um den Stromverbrauch zu reduzieren und aus Klimaschutz-Gründen sollen an vier Standorten, den Ecken des Klinik-Daches, je eine vertikale Anlage errichtet werden. Diese würden die oberste Kante von 486 Meter Höhe um 13 Meter überschreiten, also eine Gesamthöhe von 496 Metern ergeben. Dieses Vorhaben muss jedoch erst durch ein Baugenehmigungsverfahren entschieden werden. In Sachen Immissionsschutz durch Windmessung sei bisher nichts Konkretes vorhanden. Man gab zu bedenken, dass sich die Messung des Windes schon innerhalb weniger Meter verändere. Den Anwohnern wurde versichert, dass der rechtliche hoch angesiedelte Schutzanspruch eingehalten werde.
Ob sich die Investitionen lohnen, war eine weitere zweifelnde Frage mit Blick auf 200 000 Euro Baukosten. Sicher sei allerdings, dass das Märkische Klinikum weniger Strom einkaufen müsse. Für weitere Strominteressenten im Umfeld reiche es jedoch nicht. Bedenken äußerten die Bürger, die erforderlichen Genehmigungen könnte sich der Märkische Kreis selber erteilen, was die Fachleute verneinten, da die Bauaufsichtsbehörde zuständig sei. „Sie erzählen uns hier Prognosen, die nicht stimmen können“, meinte ein Bürger am Ende der Sitzung.
Der Satzungsbeschluss soll frühestens im September/Oktober erfolgen. Endgültig dann „Ende des Jahres, wenn’s optimal läuft.“