Lüdenscheid. .

Wer aus Leidenschaft sammelt, geht oft ungewöhnliche Wege, um an begehrte Stücke zu kommen. Wie Ralf Pohlmann aus Münster. Warum die WR Lüdenscheid ihm bei der Suche nach einem bestimmten Modell helfen konnte, lesen Sie hier.

Ein Anruf in der Redaktion

Der 62-jährige Lehrer für Mathematik und Erdkunde besitzt immerhin rund 4000 Auto-Modelle von Wiking. „Gab’s da nicht auch eines speziell zur Eröffnung?“ So fragte er bei einem Anruf in der WR-Redaktion – kurz nachdem die neue Siku-/Wiking-Modellwelt in Lüdenscheid ihre Pforten geöffnet hatte. Gab es. Und die WR hatte es.

Die Rarität im Presse-Material

Rückblende: Am Tag der Eröffnung mit viel Prominenz war auch reichlich Presse-Rummel auf dem Siku-Gelände an der Schlittenbacher Straße. Hier ist die Modellwelt seit Ende Juni in einem eigenen Gebäude beheimatet. Und alle Medienvertreter fanden bei der Pressekonferenz auf ihrem Platz neben Infos auch eine Tasche voller Material – samt mehrerer Auto-Modelle. Sehr aufmerksam.

„Borgward“ wechselt den Besitzer

Darunter: ein „Borgward 611 Bus – korallenrot“. Besonderheit der Miniatur aus der Klassik Edition 1:87: ein Aufkleber „Eröffnung am 26.06.2012“. Für intensive Sammler wie Pohlmann ein echter Leckerbissen – den die WR-Redaktion aber gerne hergab. So ein Modell gehört einfach in die Obhut eines echten Fans. Dafür plauderte Pohlmann am Rande eines Besuchs in der Modellwelt gerne über seine Leidenschaft. Mit zwei befreundeten Sammlern hatte er eine Fahrgemeinschaft vom Münsterland ins Sauerland gebildet.

Ein Hobby wird zur Leidenschaft

Wie wird man eigentlich zum Fan dieser erstaunlich detailgetreuen Mini-Autos, Herr Pohlmann? „Ich habe als Kind schon Wiking-Modelle gehabt.“ 80 Stück, aufbewahrt in einem alten Tippkick-Kasten, mitten zwischen den Tischfußball-Figuren. Dort schlummerten die Sammlerobjekte. „Bis zu einer Initialzündung 1992“, erinnert sich Pohlmann: Ein ehemaliger Klassenkamerad hatte in seinem Wohnzimmer einen Setzkasten mit alten Modellen aufgebaut – eine alte Leidenschaft des 62-Jährigen erwacht wieder.

Schwerpunkt Werbe-Modelle

„Ich habe dann mehrere Sammlungen von Leuten gekauft, die ihr Hobby aufgegeben hatten“, berichtet Pohlmann. „So als Grundstock.“ Auf Modellauto-Börsen in Norddeutschland sieht er sich um, knüpft Kontakte, baut die eigene Kollektion aus, legt den Schwerpunkt auf Modelle mit Werbeaufschriften. Klar, dass es auch Lücken gibt. „Ich habe zum Beispiel wenig Modelle aus den 50er Jahren“, bekennt der 62-Jährige. Auch deshalb sind Sammlertreffen etwa im Ruhrgebiet für ihn so spannend. „Der Sammler-Wert hängt übrigens stark vom Zustand und natürlich der Seltenheit des Modells ab.“

Bald wieder in der Modellwelt

Pohlmanns Stippvisite in der Lüdenscheider Modellwelt wird nicht die einzige bleiben. „Wenn es dort etwas Neues zu sehen gibt, etwa in Sonder-Ausstellungen, werde ich auch wiederkommen“, verspricht der Sammler aus Münster. Ist doch Ehrensache...