Oberaden. . Schon seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Realschule Oberaden und die Musikschule der Stadt zusammen. Was zunächst mit Instrumentenvorstellungen, Arbeitsgemeinschaften und Instrumentalunterricht auf E-Gitarre, Schlagzeug und Keyboard begann, mündete zum Schuljahr 2006/07 in dem Versuch, eine Gitarrenklasse als musikalische Profilklasse in den Jahrgangsstufen 5 und 6 einzurichten.
Schon seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Realschule Oberaden und die Musikschule der Stadt zusammen. Was zunächst mit Instrumentenvorstellungen, Arbeitsgemeinschaften und Instrumentalunterricht auf E-Gitarre, Schlagzeug und Keyboard begann, mündete zum Schuljahr 2006/07 in dem Versuch, eine Gitarrenklasse als musikalische Profilklasse in den Jahrgangsstufen 5 und 6 einzurichten. Streicher- und Bläserklassenmodelle gab es schon lange und an vielen Orten, doch die Einrichtung einer Gitarrenklasse hatte damals landesweit Modellcharakter.
Den Grund für eine Instrumentalklasse mit Zupfinstrumenten erklärt Stefan Prophet, für die Musikschule von Beginn an dabei: „Die Musikschule hatte fast schon traditionell große Kompetenz in den vielfältigen Unterrichtsbereichen mit Zupfinstrumenten, an der Realschule wirkte mit Matthias Holzmann ein erfahrener Musiklehrer und guter Gitarrist. Und die Schulleitung mit Martina Rudzynski und Jens Dunkel hat nicht lange gezögert und das Projekt sofort angepackt.“
Und das Modell hat sich bewährt, in den vergangenen sechs Jahren haben so rund 160 Schülerinnen und Schüler über zwei Jahre die Grundlagen des Gitarrenspiels erlernt, viele haben nach Abschluss der Profilklasse weiterhin Gitarrenunterricht genommen.
Zum nächsten Schuljahr 2012/13 zündet nun die nächste Stufe der bewährten Kooperation. Nicht zuletzt auf die Nachfrage vieler Schülerinnen, Schüler und deren Angehöriger, sondern auch als Konsequenz aus dem Programm „Jedem Kind ein Instrument“ an den Bergkamener Grundschulen wird aus der Gitarrenklasse eine Musikklasse. Dann können auch Kinder, die ein anderes Instrument spielen oder erlernen wollen, in die Profilklasse aufgenommen werden.
Und auch dabei wählen Realschule und Musikschule einen Weg, den bislang nur wenige Schulen in NRW probiert haben: Der Instrumentalunterricht findet im sogenannten Drehtürmodell statt. Die Schülerinnen und Schüler verlassen dabei für eine halbe Unterrichtsstunde den Regelunterricht für den Instrumentalunterricht. Das erfordert eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten und einen ausgefeilten Plan, wie Eva-Maria Vetter, beteiligte Musiklehrerin der Realschule erklärt. „Damit die Schüler nicht jede Woche das gleiche Schulfach verlassen, rotiert die Reihenfolge. Es werden aber auch Schulveranstaltungen und selbstverständlich auch die individuellen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt.“
Diese nun schriftlich fixierte Zusammenarbeit ist die erste Bildungspartnerschaft zwischen einer allgemeinbildenden Schule und einer Musikschule im gesamten Kreis Unna.