Lüdenscheid. .

„Gruppen bilden, andere ausgrenzen und beleidigen – Das haben schon die Nazis gemacht. Also lasst uns daran arbeiten, andere zu akzeptieren und cool zu bleiben.“ Diese Gedanken gab Matthias Czech von David & Goliath fast 500 Jugendlichen mit auf den Weg. Sie hatten sich im Vorfeld mit dem Thema Mobbing auseinandergesetzt. Gestern präsentierten sie dem Initiator, dem Rotary Club Lüdenscheid-Zeppelin, ihre Ergebnisse.

Eine kreative Umsetzung fand die erste Gruppe der Adolf-Reichwein-Gesamtschule. Mit Legofiguren hatten die Schüler eine Fotostory zum Thema entwickelt. Gleichzeitig verfassten sie auf Postkarten Tipps und Hilfen für andere Schüler. Eine weitere Gruppe der Gesamtschule hatte verschiedene Drehbücher geschrieben. Eines davon vertonten sie als Hörspiel.

Den zweiten Platz räumte die dritte Gruppe der Schule ab. Sie hatten verschiedene Formen mit einem Schwungtuch entwickelt. So zeigten sie, dass Mobbing ausgrenzt, wenn alle, außer einer sich unter dem Tuch verstecken. Gleichzeitig symbolisierten sie aber auch, dass man Mobbing entgegentreten kann, wenn Helfer an einem Strang ziehen.

Mit zwei Klassen war die Theodor-Heuss-Realschule dabei. Eine Klasse formte den Text des Liedes „Apoligize“ von One Republic um und führten dieses auf – mit Solo-Sänger, Band und Chor. Die andere Gruppe demonstrierte, wie verletzend SMS-Nachrichten sein können. Ihre Botschaft: „Wir wollen nicht, dass das ganz normal ist.“

Den Sieg trug schließlich die Richard-Schirrmann-Realschule davon: Sie stellten einen Kurzfilm auf YouTube ein und bedruckte T-Shirts, Plakate und Tassen mit dem selbst entworfenen Ortsausgangsschild „Cybermobbing“. Vor allem die Einrichtung von Projektteams, die in Zukunft in der Schule Anlaufstelle für Opfer von Cybermobbing sind, beeindruckte die Jury.

Wegen der guten Resonanz denkt der Rotary-Club bereits über eine Neuauflage des Projekts nach.