Altena. .

Für Archäologen beginnen wieder interessante Zeiten an der Burg: In der obersten Schicht, unter der heutigen Wagenremise, versprechen sich die Ausgräber interessante Funde aus der Anfangszeit von Burg Altena.

Sprengungen für den Schacht

Noch im August will die Stadt den Bauantrag für den Burgaufzug stellen. Da die eigenen Leute in das ganze Verfahren bereits eng eingebunden worden seien, rechnet Baubereichsleiter Roland Balkenhol mit einer schnellen Genehmigung. Am 10. September soll der Rat den Auftrag zum Bau von Tunnel und Schacht vergeben.

Balkenhol skizzierte im Ausschuss für Stadtplanung den Ablauf der Arbeiten. Unmittelbar nach dem Mittelaltermarkt, der vom 3. bis 5. August stattfindet, soll die alte Wagenremise auf dem Burghof abgebaut werden, um freie Bahn zu haben für die schweren Bohrer. Das Fachwerk werde eingelagert und später wieder als neues Aufzuggebäude aufgebaut.

Für Archäologen seien die dann beginnenden Arbeiten besonders interessant: Dieser Bereich der Burg steht nicht auf gewachsenem Stein, sondern bereits über aufgefülltem Erdreich zwischen der äußeren Stützmauer und dem eigentlichen historischen Burgberg. Sprich: Hier könnten schon zu ganz frühen Zeiten die Ritter und Burgfräuleins ihren Müll deponiert haben. Deshalb tragen die Arbeiter jeweils nur einen zwischen etwa einen bis 1,5 Meter hohen Abschnitt Erdreich ab, damit ihn die Archäologen inspizieren können. Der entstehende Schacht wird mit Spritzbeton gesichert.

Der waagerechte Schacht wird von der Lennestraße aus teilweise mit Sprengungen weiter unter die Burg getrieben. Balkenhol geht davon aus, dass allein diese hydraulischen Sprengungen gut neun Monate dauern. Am Ende des Schachtes arbeiten sich die Bohrer dann wieder nach oben.