Unna. .

Tolle Nachricht für alle begeisterten Skater und BMX-Radler, die seit Februar intensiv für die Errichtung einer Rampenanlage in Unna kämpfen: Jugendpfleger Hartmut Grimm schlug dem Jugendhilfeausschuss jetzt vor, ein Lärmgutachten für eine Teilfläche der Eiswiese mitten im Kurpark Königsborn erstellen zu lassen. Sollten sich hier alle Steine aus dem Weg räumen lassen, ginge der Wunschtraum der Kinder und Jugendlichen, eine BMX- und Skateanlage an gut erreichbarer, zentraler Stelle zu erhalten, in Erfüllung.

Die Jugendlichen selbst hatten sich mit Hilfe des Kinder- und Jugendbüros in einer Arbeitsgruppe organisiert, dort bei regelmäßigen Treffs im Vorfeld etliche Standorte vorgeschlagen, Nachbarn befragt und einen Bittbrief an die Johannes Beese-Stiftung (Viktoriagelände) geschrieben. Alle Vorstöße scheiterten letztlich, weil die Flächen auf Privatgrund oder zu nah an Wohngebieten liegen und dort die Mindestdistanz von 150 Metern (Lärmschutz) nicht einzuhalten ist.

Das galt auch für das jetzt wieder ins Auge gefasste Areal im Kurpark zwischen dem dort vorhandenen Tartan-Bolzplatz („Gummiplatz“) und der alten Mini-Skateanlage. Das dort eingefasste Rasenfeld (Fotomitte) würde für die Größe einer Skateanlage ausreichen.

Die in Luftlinie am nächsten gelegenen Wohnhäuser an der Gabelsbergerstraße beziehungsweise Platanenallee seien zwar nur um 100 Meter weit entfernt, informierte Hartmut Grimm die Ausschussmitglieder am Dienstagnachmittag, aber durch eine besondere Bauweise könnte sich der Lärm in akzeptablen Grenzen halten lassen, hofft Grimm.

Wie von den Jugendlichen selbst als Möglichkeit vorgeschlagen, könnte im Kurpark eine in die Landschaft mit Erdwällen eingebaute Anlage aus Beton entstehen. Im Prinzip eine große, kurvenreiche und bucklige Betonwanne, die mit Flüsterbelag ausgekleidet ist, in die die Kids auf Rollen oder Rädern „hineintauchen“ und ein Großteil des Lärms somit quasi im offenen „Topf“ bleibt.

Ob genug Lärm geschluckt wird, um Rechtssicherheit in Sachen Distanz zu Wohngebieten zu erhalten, soll das Lärmgutachten (kostet 2300 €) klären. Der Bau der Betonwanne ist nicht billig, kostet etwa 150 000 €, räumte Hartmut Grimm ein; böte aber den Vorteil, dass kein Zaun errichtet, und Öffnungszeiten geregelt werden müssten.

Und finanzieren ließe sich das Projekt auch. Grimms Lösung: Sechs vorgehaltene, aber seit Jahren ungenutzte oder leerstehende Spielflächen auf städtischem Grund verkaufen. Der Ausschuss berfürwortete dies.