Kamen..
„Die Sehnsucht nach den Weiten der Meere steckt in jedem von uns“, sagt der Vorsitzende der Marinekameradschaft Kamen/Bergkamen, Rolf Pause, bei der Eröffnung des 3. Shanty Chor Festivals auf dem „Alten Markt“ am Sonntag.
Insgesamt fünf erfahrene Shanty-Chöre nahmen das Publikum mit auf eine musikalische Seefahrt durch internationale Gewässer. Den Anfang machte der Shanty-Chor Warendorf.
Mit deutschen, englischen, holländischen und schwedischen Liedern startete die vielfältige Seefahrt. Untermalt wurden die kräftigen Männerstimmen von Akkordeon, Mandoline, Mundharmonika und Gitarre. „Wir sind gerne im Austausch mit anderen Chören“, sagt Chorleiter Stefan Rauch und freute sich über das maritime Gemeinschaftssingen in Kamen.
Die Verbundenheit der Chöre schätzt auch Rolf Pause. „Die Gruppen kennen sich untereinander, obwohl alle aus anderen Städten kommen“, erklärt er. Denn das Shanty Festival wurde nicht nur durch den Shanty Chor MK Kamen/Bergkamen gestaltet, sondern durch den Chor „Die Knurrhähne“ aus Hamm, den Shanty Chor Münster und den Seemannschor „Die Knurrhähne“ aus Bochum.
Eine Besonderheit des Chores aus Münster war die einzige weibliche Stimme unten den vielen männlichen. Sie verlieh unter anderem den Stücken „Wir sind die Shanty-Sänger“ und „Wir sind hier auf dem richtigen Dampfer“ die individuelle Note.
Nicht weniger kreativ waren die Sänger aus Bochum. Die Männer animierten das Publikum zum Mitsingen. „Zumindest bei der ersten Strophe sind viele noch textsicher“, weiß Chorleiter Matthias Hurraß aus Erfahrung. Beim Shanty-Klassiker „Wir lagen vor Madagaskar“ entlockten die Chormitglieder ihren Zuhörern dann die Schüchternheit. Auch das Mitsummen der Melodie ließ man gerne gelten.
Zum Finale des maritimen Ausflugs sangen alle fünf Chöre gemeinsam. Rund 150 Sängerinnen und Sänger stimmten unter anderem „Grüße von der Waterkant“ und „Das Friesenlied“ an. „Obwohl Kamen eine ehemalige Hansestadt ist, haben wir hier nicht mehr so viel mit Seefahrt zu tun“, sagt Rolf Pause. Deshalb war das würdige Ende des Open Airs gekrönt vom „Bergmannslied“.
„Bisher ist unser Summer Life-Programm ein voller Erfolg“, freut sich Jörg Höning vom Fachbereich Kultur der Stadt. Besonders die Besucherzahlen sprechen für das rege Interesse am Kulturangebot.