Unna. .

„Licht an!“, unter diesem Motto wurde in diesem Jahr zur „ExtraSchicht“, der Nacht der Industriekultur, zu verschiedenen Veranstaltungsstätten im gesamten Ruhrgebiet geladen. Passender geht’s kaum für Unna, als überregional bekannte Lichtkunststadt.

„Es kommen heute unglaublich viele Leute nach Unna und bis jetzt haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen“, zog Stefanie Bergmann-Budde von den Kulturbetrieben Unna ein erstes Resümee. Sie glaubte, dass es dieses Jahr durchaus möglich sei, die Besuchermarke von 2010 zu übertreffen. Da waren es etwa 2000 Menschen, die Halt in Unna machten. „Schön ist, dass die Busanbindungen dieses Jahr noch besser sind und der Shuttle-Verkehr läuft echt reibungslos.“ Die Busse, die vom Maxipark in Hamm und vom Dortmunder U kommen, sind immer gut besetzt. Das mag unter anderem am Programm liegen, dass der Bereich Kultur der Stadt Unna für dieses Jahr ausgearbeitet hat.

In der Lichtkunstausstellung konnten die Besucher neben den bekannten Kunstwerken auch Künstler antreffen. Ein Tänzer, ein Saxophonist, sowie ein Didgeridoo-Spieler geisterten immer wieder in den Kellergewölben der alten Brauerei herum und gaben Kostproben ihres Könnens.

„Die Ausstellung mit den Künstlern war echt klasse“, sagt Christian Kammann. „Das Lichtkunstzentrum hat einen sehr guten Ruf und deshalb sind wir heute auch hier. Da waren sehr gut ausgewählte Kunstwerke zu sehen, dann ist das Ganze auch nicht so überfrachtet.“ Er kommt aus Essen und plant nach seinem Stopp in Unna noch zur Jahrhunderthalle nach Bochum weiterzureisen.

Neben der Ausstellung konnten die Besucher aber noch anderes, buntes Programm erleben. Auf dem Platz der Kulturen befand sich zum Beispiel das „Archiv des Weltensammlers“. Kunstvoll gebogene Metallstangen erweckten draußen den Eindruck eines geheimnisvollen Gartens. An den Schnörkeln der Stangen hängen halbe Globen und unter jeder Halbkugel befindet sich eine ganz andere Welt. „Gerade die Unterwasserwelt ist super. Unter jedem Globus kann man tolle Eindrücke sammeln“, sagt Heike Motikat. Sie kommt aus Mühlheim und ist nach der Arbeit noch in Unna geblieben, weil ihr die Atmosphäre auf dem Platz der Kulturen gefallen hat. Sie unterhält sich mit Flo Blank, einem Besucher aus Berlin. „Ein Freund von mir arbeitet hier und hat mir empfohlen herzukommen. Ich muss sagen, es ist echt super hier und man trifft viele nette Leute.“

Neben der Kunst ist natürlich auch die Kommunikation darüber wichtig. Um 1 Uhr war Schicht im Schacht und wer dann nicht genug hatte, konnte im Kühlschiff noch bei der Party „Thirty Dancing“ weiterfeiern.