Werdohl. .

Bei der Bahnhofssanierung gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht: Nach Bäckermeister Charly Grote hat am Donnerstag auch Ingo Wöste, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Werdohl (Woge), einen Mietvertrag geschlossen. Bürgermeister Siegfried Griebsch und Ingo Wöste unterzeichneten die Mietverträge um 15 Uhr in der ehemaligen Bahnhofshalle.

Die Vereinbarung läuft über zehn Jahre – mit einer Option für weitere zehn Jahre. Diese Fristen sind auch im Vertrag mit Charly Grote enthalten, so dass der historische Bahnhof langfristig mit zwei Ankermietern bestückt ist.

Zur Höhe der Miete machten beide Seiten keine Angaben. Tatsache ist aber, dass die Woge in ihrem aktuellen Domizil an der Dammstraße keine Miete zahlt, weil ihr das Gebäude gehört.

Woge-Geschäftsführer Ingo Wöste hat aber gute Gründe, warum der Umzug trotzdem Sinn macht: „Wir sind am Bahnhof viel besser erreichbar, der Zuschnitt der Räume ist ideal und an der Dammstraße hätten wir für mehrere huntertausend Euro renovieren müssen.“

Im Bahnhof kann die Woge auf 400 Quadratmetern ihrem Kerngeschäft nachgehen, Wohnungen zu vermieten. Dazu wird parterre ein barrierefreies Service-Center eingerichtet. In der 1. Etage finden Wöste (Büro: 17 Quadratmeter) und das angegliederte Stadtmarketing Platz. In der zweiten Etage werden Haustechnik und Buchhaltung untergebracht; die Akten kommen unters Dach. Bis auf das Service-Center werden die Räume klimatisiert. Wenn man die Frage stellt, wann die Woge umzieht, kommt man hierhin:

Die schlechte Nachricht: Der Bahnhof ist nicht, wie ursprünglich geplant, im 4. Quartal dieses Jahres bezugsfertig. Bürgermeister Siegfried Griebsch sprach am Donnerstag erstmals öffentlich davon, dass das Gebäude erst im 1. Quartal 2013 fertig wird. Und: „Voll in Funktion ist der Bahnhof voraussichtlich im Herbst 2013.“

Den Verzug begründet Griebsch mit den zusätzlichen Baustellen, die sich erst während der Sanierung ergeben haben. So mussten zum Beispiel Geschossdecken aufwändig ertüchtigt werden. Als letztes wird übrigens das Stadtarchiv in den Bahnhof einziehen.

Für das bisher beim Kreis eingelagerte Archiv und für die im Bahnhof geplante Stadtinfo werden im Haushalt 2013 Verwaltungsstellen teilweise umgewidmet. Beim Archiv sei denkbar, dass zusätzlich die Plettenberger Archivarin den Besuchern für Fachfragen zur Verfügung zum Stadtarchiv steht.